Frauen in der Politik

Der öffentliche Politik-Bereich hat vorerst nur diesen einen übergreifenden Themen-Bereich und ist noch im Test-Modus. Die politischen Diskussionen finden ganz überwiegend im nicht-öffentlichen Bereich statt, der erst nach Registrierung und Anmeldung sichtbar wird.
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Cybermancer
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von Cybermancer »

hz3cdv hat geschrieben: 20.11.2024, 15:06
Cybermancer hat geschrieben: 20.11.2024, 14:49
Meine Messlatte ist, in einer Mad-Max-Welt zu überleben. Alles andere haben wir bereits verspielt.
Das klingt nach einem interessanten Verdrängungsmechsnismus. Wie schätzt Du denn deine Überlebenschancen ein?
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von Nicoletta »

Männliche Sozialisierung ... dieses Forum ist doch in politischen Diskussionen bestes Studienmaterial ;)
Zuletzt geändert von Nicoletta am 20.11.2024, 22:44, insgesamt 1-mal geändert.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Nicoletta für den Beitrag:
Rebecca
* Die Radikalität der Realität ist so radikal das die Politik in ihrer Nichtradikalität nicht hinterher kommt. *
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Cybermancer
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von Cybermancer »

Nicoletta hat geschrieben: 20.11.2024, 20:39 Mänliche Sozialisierung ... dieses Forum ist doch in politischen Diskussionen bestes Studienmaterial ;)
s/Mänliche/Männliche/ :devil:
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Fab
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von Fab »

Eisrose hat geschrieben: 20.11.2024, 13:25 ....................................
Fab hat geschrieben: 20.11.2024, 13:14 Die in letzter Zeit aktiven "Frauen in der Politik" (Lambrecht, Weidel, Baerbock, Paus, Lang) sind auch keine Werbung dafür, sondern eher abschreckend.
Interessant ist, dass Du hier die Eigenschaft "Frau sein" überhaupt als Kriterium nimmst. Nehmen wir an, Du lehnst Habeck, Özdemir, Scholz, Lafontaine und Bartsch ab, die ich gezielt so ausgewählt habe, dass ich vermute, dass Du die tatsächlich ablehnst. Würde es Dir da einfallen, diese als "Männer in der Politik" zu kritisieren?
?
Es war deine Idee den Thread "Frauen in der Politik" zu eröffnen, nicht meine.
Hab lediglich was dazu geschrieben.

Zu deiner Personenliste:
Tatsächlich lehne ich Habeck, aus guten Gründen, mittlerweile ab. So eindeutig wie aktuell wars nicht immer.
Unangenehm ist er mir erstmals im Vorfeld der vorletzten bayr. Landtagswahl aufgefallen.
Die Grünen hatten gut Umfragewerte, die CSU schlechte. Da hat er getönt "endlich komme die Demokratie auch nach Bayern."
Da hab ich mir gedacht "Du Lackaffe". Er hat sich flugs entschuldigt. Hat bei ihm Methode.
Beleidigung addressieren und dann mit treuherzigem Hundeblick entschuldigen.

Sein Vorgehen samt personeller Cliquensumpf im Ministerium beim Heizungsgesetz hat ihn für mich final disqualifiziert.
Auch die aktuelle Einschüchterungskampagne mit Hilfe des "Majestätsbeleidigungsparagraphen" (um Kosten zu vermeiden :no: ) zeigt, daß der liebe Robert keineswegs der liebe Robert ist.

Özdemir:
Ist mir persönlich sympathisch. Denke, im Rahmen seiner politischen Möglichkeiten macht er seine Jobs.

Scholz:
Hatte für mich einen guten Ruf als Hamburger Bürgermeister. Persönlich schlicht neutral.
Eigentümlicherweise hab ich kaum Erinnerung an ihn als Finanzminister der GroKo.
So spärlich wie seine an CumEx :P

Als Kanzler ist er mir zu autistisch. Ein kommunikativer Ausfall.
Dazu noch rechthaberischer als PHOENIX; hzl... oder ich :P - geht gar nicht.

Lafontaine:
Komplette Ablehnung der kompletten Vita. Inkl. seiner Ehefrau, Putins deutscher Hure - um es unmissverständlich auszudrücken.
Hab ja schon mal geschrieben, daß ich ein aktuelles Mitglied der Bundesregierung (auch nach Abgang der FDPler) zwecks juristischer Abdeckung an meiner Seite hatte.
Lafontaine hat schon vor Beginn seiner Bundeskarriere von einer gemeinsamen Zone von Lissabon bis Wladiwostok schwadroniert.
Das stammt aus seinem Saarbrückener Umfeld.

Bartsch:
Unwichtig. Allerdings akzeptiere ich nicht, daß er der SED/PdS/Die Linke beigetreten ist.
In meine Augen eine kriminelle Vereinigung.
Ich hatte als Kind direkte Draufsicht von oben auf Stacheldrahtverhau, Minenstreifen und Selbstschussanlagen.
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von kad »

Wie immer erfrischend. Du schreibst so, dass ich verstehe, was du meinst.
Nur bei Scholz bleibst du erstaunlich zurückhaltend. Inhaltlich machte er offenbar aus deiner Sicht einen guten job. Surprise.

Wir sind ja im Thread Frauen in der Politik.
Du hast Negativbeispiele erwähnt. Wer sind deine Heldinnen?
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Fab
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von Fab »

Inhaltlich machte er offenbar aus deiner Sicht einen guten job.
Jeiiin :-D Ich seh aber schon die Schwierigkeiten der Gesamtkostellation.
Wer sind deine Heldinnen?
Hatschepsut, Kleopatra VII, Aleonòr d’Aquitània und Maria-Theresia :-)
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von kad »

Hatschepsut, Kleopatra VII, Aleonòr d’Aquitània und Maria-Theresia :-)
Mmh. Etwas antiquiert.
Geht es nicht moderner. Evt mit Kommentaren, so wie du das bei Männern auch machst?
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von hz3cdv »

Rebecca hat geschrieben: 20.11.2024, 13:27
Es setzen sich ja oft Frauen durch, die eben von den Männern gelernt haben - Kommunikationsformen kann man lernen (d.h. dass sie dadurch besser werden). Aber ich gebe dir insofern recht, dass nicht weil jemand eine "Frau" ist, automatisch besser ist.
Ich würde hier gerne die Frage aufwerfen, ob die Männer das Umfeld in diesen Jobs prägen und die Frauen sich anpassen / lernen und wie die Männer handeln (müssen). Oder: ob die Art der Tätigkeit den Charakter der Personen formt bzw. primär Personen (m/w/d) anzieht, die sich in diesem Umfeld wohlfühlen oder die zumindest damit zurechtkommen.
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von Eisrose »

Fab hat geschrieben: 21.11.2024, 01:01
Eisrose hat geschrieben: 20.11.2024, 13:25 ....................................
Fab hat geschrieben: 20.11.2024, 13:14 Die in letzter Zeit aktiven "Frauen in der Politik" (Lambrecht, Weidel, Baerbock, Paus, Lang) sind auch keine Werbung dafür, sondern eher abschreckend.
Interessant ist, dass Du hier die Eigenschaft "Frau sein" überhaupt als Kriterium nimmst. Nehmen wir an, Du lehnst Habeck, Özdemir, Scholz, Lafontaine und Bartsch ab, die ich gezielt so ausgewählt habe, dass ich vermute, dass Du die tatsächlich ablehnst. Würde es Dir da einfallen, diese als "Männer in der Politik" zu kritisieren?
?

[...]

Zu deiner Personenliste:
Wenn man beim zitierten Hergang zu den von mir eingeführten Personen aufführt, warum man die jetzt tatsächlich gut oder schlecht findet, zeigt das eigentlich nur, dass man in keinster Weise verstanden hat, worum es hier geht. Es ist bleibt wohl noch einiges zu tun...

Das Fragezeichen als Antwort trifft es aber perfekt.
Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von Eisrose »

hz3cdv hat geschrieben: 21.11.2024, 09:34 Ich würde hier gerne die Frage aufwerfen, ob die Männer das Umfeld in diesen Jobs prägen und die Frauen sich anpassen / lernen und wie die Männer handeln (müssen). Oder: ob die Art der Tätigkeit den Charakter der Personen formt bzw. primär Personen (m/w/d) anzieht, die sich in diesem Umfeld wohlfühlen oder die zumindest damit zurechtkommen.
Ich komme aus der Informatik. Dort mutiert Frau zum Mann, schiebt nur in Konflikten noch ein bisschen Beschwichtigung hinterher. Also Männer prägen das Umfeld und Frauen passen sich an. Jedenfalls mein Eindruck.

P.S. Symbolbild
Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von hz3cdv »

Eisrose hat geschrieben: 21.11.2024, 10:07
hz3cdv hat geschrieben: 21.11.2024, 09:34 Ich würde hier gerne die Frage aufwerfen, ob die Männer das Umfeld in diesen Jobs prägen und die Frauen sich anpassen / lernen und wie die Männer handeln (müssen). Oder: ob die Art der Tätigkeit den Charakter der Personen formt bzw. primär Personen (m/w/d) anzieht, die sich in diesem Umfeld wohlfühlen oder die zumindest damit zurechtkommen.
Ich komme aus der Informatik. Dort mutiert Frau zum Mann, schiebt nur in Konflikten noch ein bisschen Beschwichtigung hinterher. Also Männer prägen das Umfeld und Frauen passen sich an. Jedenfalls mein Eindruck.

P.S. Symbolbild
Und wenn ein neuer Mann in das Umfeld kommt, ist er dann von Anfang an so wie die anderen - oder wird er erst so?

Ich habe bei mir (Ingenieur) festgestellt, dass ich mich im Laufe der Zeit da sehr verändert habe.
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von Eisrose »

hz3cdv hat geschrieben: 21.11.2024, 11:18 Und wenn ein neuer Mann in das Umfeld kommt, ist er dann von Anfang an so wie die anderen - oder wird er erst so?
Ich denke, das sind zwei unterschiedliche Ebenen. Mann und Frau müssen sich natürlich dem (neuen) Unternehmensumfeld anpassen, eine Frau zusätzlich noch dem geschlechtsspezifischem Umfeld.
Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von hz3cdv »

Eisrose hat geschrieben: 21.11.2024, 11:21
hz3cdv hat geschrieben: 21.11.2024, 11:18 Und wenn ein neuer Mann in das Umfeld kommt, ist er dann von Anfang an so wie die anderen - oder wird er erst so?
Ich denke, das sind zwei unterschiedliche Ebenen. Mann und Frau müssen sich natürlich dem (neuen) Unternehmensumfeld anpassen, eine Frau zusätzlich noch dem geschlechtsspezifischem Umfeld.
Mhm. Verstehe ich jetzt nicht ganz. Was verstehst Du unter geschlechtsspezifischem Umfeld (oder Verhalten).

Ich habe bei mir festgestellt, dass ich im Laufe der Zeit angefangen habe, taktischer zu denken als ich es früher tat. Zum Teil auch Dinge tue, die ich früher abgelehnt hätte zu tun. Da hat sich im Laufe der Zeit die Grenze immer mehr verschoben, zum Teil auch einfach deshalb, weil ich gemerkt habe, dass Du dich gegen deine "Geschäftspartner" nicht durchsetzen kannst, wenn Du es mit Fairness und Ehrlichkeit versucht und sie nicht.

Und wenn ich in die Bereiche der Firma für die ich arbeite schaue, wo das Abschließen von Verträgen und das Verhandeln Kerntätigkeit ist, dann stelle ich fest, dass dort die Grenzen noch viel weiter verschoben sind. Konkret wäre das zum Beispiel unser Einkauf, der stark weiblich dominiert ist, auch auf der Führungsebene.

Um da den Bogen zur Politik zu schlagen: Politik, zumindest auf Bundes- und Landesebene ist ein Haifischbecken. Da schwimmen nur diejenigen drin, die in der Lage sind nicht nur andere, kleinere Fische wegzureißen, sondern die auch andere Haie wegbeißen können.

PS: Ich habe früher auch noch für eine andere Firma der gleichen Branche gearbeitet, wo es noch ganz anders zuging. Dinge die man in meiner aktuellen Firma als Nötigung oder Erpressung ansehen würde, liefen da unter "verschärfte Vehandlungsstrategie".
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von Eisrose »

hz3cdv hat geschrieben: 21.11.2024, 12:08 Was verstehst Du unter geschlechtsspezifischem Umfeld (oder Verhalten).
Siehe hier und hier.
Möge der US-Präsident jede Nacht gut schlafen, jedes Golf-Turnier gewinnen, so dass er seine schlechte Laune nicht an der Welt auslässt.
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Re: Frauen in der Politik

Beitrag von hz3cdv »

Eisrose hat geschrieben: 21.11.2024, 13:49
hz3cdv hat geschrieben: 21.11.2024, 12:08 Was verstehst Du unter geschlechtsspezifischem Umfeld (oder Verhalten).
Siehe hier und hier.
Da bin ich eben skeptisch, ob das wirklich geschlechtsspezifisch ist oder einfach darauf begründet ist, dass Politik eben ein Haifischbecken ist. Was Neubauer (?) da schildert ist zielt natürlich eindeutig darauf ab, dass sie eine Frau ist, und man attackiert sie auf diese Weise, weil man das Frausein als möglichen Angriffspunkt identifiziert hat, an dem man ansetzen kann. Wäre sie ein Mann, könnte man da natürlich nicht ansetzen. Ich denke aber, man würde dann einfach andere Angriffspunkte finden, an denen man sie attackieren würde. Für mich wäre das ganze geschlechtsspezifisch, wenn sie mehr Attacken erfahren würde als wenn sie ein Mann ist, nicht wenn sie "nur" andere Attacken erfahren würde. Und wenn ich mir den Umgang mit männlichen Politikern (z.B. was sich Habeck und Scholz gerade anhören dürfen bzw. was sich Martin Schulz hat anhören dürfen - und was in der Presse über diese Leute geschrieben wurde bzw. wird) dann bin ich mir da nicht so sicher, ob sie gerne mit einem von denen tauschen würde.

Ich erinnere mich noch an die 80er Jahre, wie da der damalige Kanzler Helmut Kohl in der Presse geschildert wurde. Der Angriffspunkt, den man wählte war seine pfälzer Herkunft. Nicht so schnell beim denken, provinziell usw. Ich erinnere mich an einen Videoschnipsel, wo Brandt und Kohl während des Abschreiten einer Ehrenformation gezeigt wurden. Brandt: aufrecht, würdevoll, staatsmännisch. Kohl: watschelnd bis stampfend, nicht sonderlich würdevoll. Das war schon nicht mehr subtil, wie das aufbereitet wurde. War bei einem anderen Pfälzer ähnlich: als man Beck als SPD-Vorsitzenden loswerden wollte, hat man auch gezielt die regionale Herkunft als Angriffspunkt genommen.

Das ganze gilt jetzt für die Politik. Es gibt andere Bereiche, wo es meiner Meinung nach ganz eindeutig geschlechtsspezifische Kriterien gibt. Mal ein Beispiel aus dem Showgeschäft. Vor einiger Zeit ging es durch alle Medien, dass die Sängerin Lizzo ihre Tänzerinnen (oder waren es Musikerinnen) nicht nett behandeln würde. Kann man sich vorstellen, dass man daraus bei einem männlichen Rockstar eine Geschichte gemacht hätte? Da geht alles unterhalb von sexueller Belästigung und Sex mit Minderjährigen im Grundrauschen unter. Und selbst das wird erst sein kurzem als "unangemessen" bewertet. Ein Rockstar, der einen seiner Backgroundmusiker "nicht nett behandelt" wäre nie eine Nachricht wert. Ein männlicher Rockstar, der ein Hotel verwüstet - OK, just normal Rockstar vibes - aber wenn das jetzt eine Sängerin täte ...
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