PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie

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Der Schreibstil des Autors - sehr gut
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GrauerLord
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von GrauerLord »

Ich bin mit dem JuBi-Band sehr zufrieden. Der Roman atmet Aufbruch und Neustart, es gibt ein überschaubares Tableau an neuen Figuren, viele der unsäglichen alten Handlungs-Zöpfe des früheren Expo-Duos wurden endlich abgeschnitten. Es wird wohl kaum noch Leser geben, die irgendwelche Auflösungen erwartet haben. Diesen immer wieder hin- und hergewendeten Ballast loszuwerden und frisch abzulegen auf eine neue Entdeckungsreise zu gehen - das lässt mich die Serie wieder ein bisschen mit den Augen von „früher“ sehen. Ob das 50-Jahre-Asyl jetzt glaubwürdig ist oder wie das mit dem Salkrit der Phönix ist, tangiert mich jetzt noch nicht so sehr; die letzten Jahre der Serie hatten mich dagegen so frustriert, dass ich nun doch wieder Hoffnung auf spannende, kluge Abenteuer und sich am Ende auch wirklich schließende Handlungsbögen habe. Klar, dass BCH da große Erwartungen geweckt hat, aber diesen Weg gehe ich gerne weiter mit. Zumindest über 50 Hefte.
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Fallada
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Fallada »

Ich war von Wim und Chris zwar nur in den Zyklusmitten genervt aber ich kann nachvollziehen was du meinst.

Fehlende Leserschaft in der Jugend: die Konkurrenz zu Trivialliteratur ist eben inzwischen riesengroß. Streaming-Dienste, Videospiele, Soziale Medien etc. bieten Science Fiction und vieles mehr auf Knopfdruck und das ohne die Anstrengung des Lesens. Ich fürchte das die nie vollzogene Diversifizierung der Serie auf TV und Film irgendwann das Ende für Perry Rhodan bedeutet... Es sei denn es geschieht ein Wunder... In 20 Jahren dürften die meisten der Altleser dann bereits das Zeitliche gesegnet haben und spätestens dann ist leider wohl Schicht im Schacht 😭.
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Richard
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Richard »

Als Roman finde ich "Terra muss fallen" durchaus ok und lesenswert.
Aber als Jubiband finde ich ihn nicht so gut. Der letzte Jubiband, der mich wirklich als solches begeisterte, war Band 1900 - Thoregon. Das war im Jahr 1998, sprich das ist schon eine Weile her.
Wenn es nach mir geht sollte in Jubibände eher mal alte Rätsel gelöst werden, kosmische Hintergründe/Geheimnisse erklärt werden und natürlich auch immer neue Rätsel / neue Aufgaben auf unsere Protagonisten zukommen und es sollte - wenn es nach mir geht - in den Jubibänden nicht immer gleich zu irgendwelchen Katastrophen kommen.
Beim aktuellen Jubiband haben wir nun auf jeden Fall neue Rätsel (was ist nun wirklich mit Bully los, was sind die wahren Beweggründe von Shrell bzw. was ist an der Geschichte wahr, die sie erzählt) aber ansonten fehlen doch einige Dinge, die ich mir wünsche und es wird halt wieder auf "Action" gesetzt. Für mich ergibt das die Kombi der langweiligen Action.
Hinsichtlich Datensicherheit sind die Leun der LFG wohl den einen oder anderen Schritt Voraus. Anders ist es nicht erklärbar, dass diese offenbar streng geheime Unterlagen geklaut haben.
GrauerLord
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von GrauerLord »

Ja @Richard, diese Zeit der Jubi-Bände war wirklich groß, ich krame sie immer wieder gerne heraus um darin zu schmökern. Angefangen von der „Kaiserin von Therm“ über „Laire“ bis zum epischen „Ordoban“. Da wurde das Lesen eines Zyklus durch gigantische kosmische Zusammenhänge belohnt, wobei die Romane vom Stil her eben auch primär für Erwachsene geschrieben waren. Es war jedesmal so, als ob ein Vorhang hochgezogen worden wäre und man ein neues, noch phantastischeres Bühnenbild vorgeführt bekommen hätte.
Spätestens ab Band 1400 waren die JuBi-Bände dann nur noch Auftakt-Hefte von unterschiedlicher Qualität, wobei ich die 1600 von Ernst Vlceck immer für unterschätzt und nur wenig beachtet hielt. Die 1900 hatte ich nicht mehr so auf dem Schirm, da wurde nach meiner Erinnerung neben den Baolin N’da auch Taurecs Kaserne erklärt (?) Am Ende müssen wir Altleser wohl damit leben, dass am Ende der modernen Zyklen überhaupt nicht genug sinnvoller Stoff übrig ist, um einen Hunderter-Roman wie früher würdevoll zu verfassen. Als Startrampe für eine Art Neustart der Serie finde in die 3300 aber aus vielen Gründen trotzdem sehr gelungen.
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von hz3cdv »

Richard hat geschrieben: 17.11.2024, 21:48 .
Aber als Jubiband finde ich ihn nicht so gut. Der letzte Jubiband, der mich wirklich als solches begeisterte, war Band 1900 - Thoregon. Das war im Jahr 1998, sprich das ist schon eine Weile her.
Wenn es nach mir geht sollte in Jubibände eher mal alte Rätsel gelöst werden, kosmische Hintergründe/Geheimnisse erklärt werden und natürlich auch immer neue Rätsel / neue Aufgaben auf unsere Protagonisten zukommen und es sollte - wenn es nach mir geht - in den Jubibänden nicht immer gleich zu irgendwelchen Katastrophen kommen.
..
Das ist halt der Punkt, den ich auch schon angemerkt habe: wenn wir Grosszyklen über 200/300 Hefte haben, dann sind diese Hunderterbände eben keine Zyklenauftakte mit Einsteigerinfos sondern Höhepunkte der Handlung. Weniger einsteigerfreundlich, das ist der Marketing-Nachteil. Aber für mich als durchgehender Leser natürlich besser. Der letzte Roman, den man so hätte auslegen können, wäre 2800 gewesen. Hat man in diesem Fall aber nicht gemacht.
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nanograinger
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von nanograinger »

GrauerLord hat geschrieben: 17.11.2024, 22:33... Am Ende müssen wir Altleser wohl damit leben, dass am Ende der modernen Zyklen überhaupt nicht genug sinnvoller Stoff übrig ist, um einen Hunderter-Roman wie früher würdevoll zu verfassen. ...
Ich meine, das hier sehr, sehr viel nostalgische Verklärung drin steckt. Ich habe gerade den Armada-Zyklus fertiggelesen, und ich mag ihn durchaus, aber das heißt nicht, dass er nicht auch sehr deutliche Längen hat, und zwar gerade auch, weil viele Enthüllungen Band 1200 vorbehalten sind. Wenn nicht der Dekalog der Elemente ab Band 1182 die Szene aufgemischt hätte, dann würde meine Bewertung sicher unter den Durchschnitt fallen.

Es ist also ein klassischer Trade-off: Entweder man enthüllt alles Wesentliche im Zyklus, dann sind die Jubibände der Beginn einer neuen Handlungsebene (so war es spätestens seit Band 2100, aber auch bei allen Jubibänden der Scheer-Ära), oder aber man hält Wesentliches zurück, was dann im Zyklus fehlt und dort Längen erzeugt.
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von GECP »

Wurde eigentlich erklärt, warum der Ara-Mediziner, äh, ein bißchen ungewöhnlich aussieht?
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Tennessee
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Tennessee »

hz3cdv hat geschrieben: 17.11.2024, 22:42 [...]
Das ist halt der Punkt, den ich auch schon angemerkt habe: wenn wir Grosszyklen über 200/300 Hefte haben, dann sind diese Hunderterbände eben keine Zyklenauftakte mit Einsteigerinfos sondern Höhepunkte der Handlung. Weniger einsteigerfreundlich, das ist der Marketing-Nachteil. Aber für mich als durchgehender Leser natürlich besser. Der letzte Roman, den man so hätte auslegen können, wäre 2800 gewesen. Hat man in diesem Fall aber nicht gemacht.
Ich denke aber auch, dass da gerne der Gedanke an so Jubibände wie "der Terraner" oder "Ordoban" o.ä. aufkommt. Sind wir mal ehrlich, was ist denn in vielen Jubibänden so passiert:
Band 200 - Icho Tolot liefert zwei verrückte Raumfahrer ab und die CREST II fliegt durch einen Sonnentransmitter.
Band 300 - Atlan und Roi Danton fechten miteinander, am Ende taucht OLD MAN auf.
Band 400 - Man findet einen Neandertaler und am Ende ist das Sol-System futsch.
Band 700 - Alles ist lieblos und die Unsterblichen müssen die Erde verlassen.
Band 1100 - Eine Raumflotte erreicht ihr Ziel, ein Fremder mit Tigeraugen taucht auf und die Galaktiker treffen die Armada.
Band 1300 - Rhodnas Tochter verschwindet.
Band 1400 - Man wird von Hauris gefangen genommen und befreit sich.
Band 1500 - Man feiert Geburtstag und ein Bote von ES kommt an.
Band 1600 - Rhodan klappert alte Wirkungsstätten ab, Bully macht eine Expedition und man feiert Sylvester.
...

So oft waren die Jubibände auch nicht voller großer Lösungen/Offenbarungen etc. Am ehesten wohl noch bei Voltz' zwei großen Handlungsblöcken. Und Jubibände wie Laire oder Ordoban o.ä. funktionierten mit ihren "Lebensgeschichten-Jubibänden" auch nur, weil es da fast 200-300 Bände durchging...
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Tennessee
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Tennessee »

GECP hat geschrieben: 17.11.2024, 23:17 Wurde eigentlich erklärt, warum der Ara-Mediziner, äh, ein bißchen ungewöhnlich aussieht?
Ja.
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Clark Flipper
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Clark Flipper »

Also ich bin gerade mit meinen Hörbuch fertig geworden. Solide was Ben da abliefert,
auch wenn die Suche nach Neulesern sich deutlich herausarbeitet, aber auch notwendig ist.

Vieles erinnert mich an 2300 was eventuell aber auch beabsichtigt war,
schließlich mein ich mich daran zu erinnern das hier schon gelesen zu haben. :rolleyes:

Aber der Roman ist auch signifikant für das von mir bereits beschriebene Problem mit Altlesern.
Es kommt halt immer der Bezug zu dem schon dagewesenen, ob gewollt oder nicht. Und damit
wird es schwer neue Leser bei der Stange zu halten, weil die natürlich durch jedweden Kommentar
denken sie wüssten etwas wichtiges nicht.

Dabei wissen wir älteren Leser auch nichts, wir spekulieren nur mit unseren Erfahrungen wild herum.

Letztlich bin ich nur froh nichts von einen Pubertierenden 10000 Jährigen und einer Schulhofprügelei lesen zu müssen, dafür meinen Dank an Ben und Cameron. :-D
Bleib noch zu erwähnen das bei mir der Name Lyta eher ein Problem mit der Assoziation ausgelöst hat,
ich musste immer an Lyta Alexander, der Mutantin von Babylon 5 denken. :yes:
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Fallada
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Fallada »

Stimmt. Babylon 5, wo in der vorletzten Staffel ein Typ mit Hörnern und Pferdehufen auftaucht und die Galaxis rettet... ab da war ich durch mit Bab5 😂

Ich kann mir vorstellen, daß Cameron bald Mal in das Brennende Nichts reingeht um seine Geliebte zu finden...
hz3cdv
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von hz3cdv »

Habe gerade meine Anmerkungen auf Discord gestellt. Hier der Text.


So. Jetzt kommt wirklich 3300. Roman gelesen und für gut befunden.

Was ich gut fand:
- Das generelle Setting. Der Terrorangriff Shrells erinnert mich ein wenig an den „Enthauptungsschlag“ durch Traitor in 2300.
- Die Figur von Cameron. Ich bin jetzt kein Freund „jugendlicher Helden“, aber Cameron kam bei mir um Längen besser an als z.B. Kantiran und Eirene. Mit denen habe ich weder bei noch nach ihrer Einführung viel anfangen können. Ich hatte da Befürchtungen in Bezug auf Cameron, die sich nicht erfüllt haben.
- Das man jetzt das Problem mit dem intergalaktischen Triebwerk soweit gelöst hat, dass der Antrieb nicht nur in einem Raumschiff existiert, sondern das es eine ganze Klasse von Fernraumschiffen gibt.
- Das das Projekt von San wiederaufgenommen wurde und das die politische Entwicklung in der Galaxis weitergegangen ist, kein Rückschlag stattfand wie in 1800 oder 2700 und den Folgeromanen.
- Das jetzt keiner der Unsterblichen mehr Teil der Ligaregierung zu sein scheint. Das ist realistischer als früher der „ewige Großadministrator“
- Das Sichu dabei ist und eine wichtige Rolle spielen dürfte. Hoffentlich überlebt sie den Zyklus.
- Die Stammbesatzung des PHÖNIX. Das, was man über die Personen bisher weiß, klingt vielversprechend und deutet einiges an zukünftigen Dynamiken zwischen den Besatzungsmitgliedern an.
- Der Ausblick auf einen Sternenstrom als Zielort. Mal was anderes als eine Spiral- oder Kugelgalaxis.

Was ich nicht so gut fand, womit ich aber ganz gut leben kann:
- Das der PHÖNIX so klein ist. Ich bin halt durch scheersche Pötte sozialisiert worden und da erwartet man ein k vor dem Meter.
- Das Versagen der Erdsicherheit bei den Leun. Das die da fünfzig Jahre ihre Pläne schmieden konnten ist wohl das größte Sicherheitsversagen seit den Dscherro. In der realen Welt wären jetzt reihenweise Rücktritte fällig (OK, mir fallen jetzt gerade Ramsauer, Dobrinth und Scheuer ein und ich weiß auch, was ich da für einen Unsinn schreibe). Bin aber trotzdem neugierig, ob die Gründe und die Aufarbeitung des Ganzen noch weiter thematisiert werden. Die Begründung im Heft selbst fand ich aber durchaus befriedigend.
- Auf Seite 5 der gedruckten Ausgabe wurden die terranischen Raumschiffe als aus rötlichem Stahl bestehend beschrieben. Sind die nicht eher rosa (Ynkenit) als rötlich? ;)

Was mir überhaupt nicht gefiel:
- Nichts.

Was ich mit frage:
- Zieht der Roman Parallelen zu aktuellen Geschehen bzw. gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland. Im Heft gibt man den Leun Asyl und sie missbrauchen es, in der realen Welt haben wir auch gerade eine Diskussion über Straftaten durch Asylbewerber.

Was ich mir wünsche:
- Das der PHÖNIX bald auf die Reise geht, der Zyklus schnell zum Kern der Dinge kommt. Da er nur 50 Hefte umfasst, sollte das der Fall sein.
- Das in den folgenden 50 Heften schon die Ereignisse des nächsten Zyklus vorbereitet werden. So wie im Aphilie-Zyklus bereits der Themenkomplex um BARDIOC und die KAISERIN angefangen wurde. Ich mag fließende Übergänge.
- Das Cameron nicht zu jugendlich geschildert wird. So wie in 3300 war OK. Sollte man das nicht machen und ihn statt dessen gezielt als jugendliche Identifikationsfigur für jüngere Leser aufbauen, würde mir das nicht so gefallen. Ich würde deshalb aber nicht aufhören zu lesen oder anfangen mich endlos zu beschweren. Die Serie wird ja nicht nur für mich geschrieben. Damit muss und kann ich leben.
- Das Perry in den nächste 100+ Heften wieder einen großen Pott als Schiff bekommt. Am Besten wäre natürlich eine Rückkehr der SOL 🥰
- Das man die geringe Besatzungsstärke des PHÖNIX nutzt und viel Eigendynsmik zwischen den Personen entstehen lässt.

Was ich noch erwähnen will:
- Am Anfang des Romans zuckte ich an einer Stelle beim Schreibstil zusammen. „Beide vertraten die Regierung der Liga Freier Galaktiker. So hieß der Sternenstaat, dem die Erde angehörte und in dessen Hauptstadt - Terrania - der Raumhafen lag.“ Hier wurden offenbar gezielt Informationen für Neuleser aufbereitet, für mich war es aber etwas holzhammerhaft und riss mich aus dem Lesefluss. Im weitern Verlauf des Heftes ist mir Vergleichbares aber nicht mehr aufgefallen. Vielleicht gab es das einfach nicht, vielleicht hatte ich mich adaptiert.
- Die Geschichte mit der Zerstörung NATHANS. Ich kann mir schwer vorstellen, dass man den Rechner alleine aus einem Backup wiederherstellen kann, da er ja keine Semitronik ist, sondern über einen großen Plasmasnteil verfügt und dieser essenziell für NATHANs Persönlichkeit sein müsste. Aber da würde sich wohl erzählerisch was hinbiegen lassen. Die frühe Andeutung einer Wiederherstellung könnte aber auch ein Versuchsballon sein, um herauszufinden, was die Leser denken. Und je nach Feedback entscheidet man, ob es NATHAN wieder geben wird oder nicht. Ich meine so etwas ähnliches hätte man schon mal gemacht: Roi Dantons weiteres Schicksal war während der Dantyren-Phase offen. Weiß jetzt aber nicht, ob das wirklich so war oder nur ein unter Lesern kursierendes Gerücht.

Kurz und bündig: der Roman hat bei mir Vorfreude auf das Kommende geweckt. Das heißt dann wohl: Mission accomplished. Feedback zu den Folgeromanen werden knapper, schon aus Zeitgründen. Versprochen.
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Fallada »

Ich habe gerade nochmal die erste Hälfte des Romans gelesen. Ja, der Autor verwendet durchgehend kurze prägnante Sätze aber bei mir hat das den Lesefluss sogar gesteigert. Das hat den Vorteil, daß man sich nicht in endlosen Schachtelsätzen verirren kann aber möglicherweise sind solche Mammutsätze bei etlichen Lesern beliebter als einfach konstruierte.
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Tennessee
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Tennessee »

Fallada hat geschrieben: 18.11.2024, 01:05 Stimmt. Babylon 5, wo in der vorletzten Staffel ein Typ mit Hörnern und Pferdehufen auftaucht und die Galaxis rettet... ab da war ich durch mit Bab5 😂[...]
*kopfkratz* Ich glaube, du verwechselst da zwei Serien miteinander.

@ Clark: Ich hatte die gleiche Lyta im Kopf...
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Re: PR 3300 - Terra muss fallen von Ben Calvin Hary

Beitrag von Casaloki »

hz3cdv hat geschrieben: 17.11.2024, 20:27
Unterschied 1: Die Größe der Alterskohorten. Wir waren damals deutlich mehr junge Menschen als die heutige junge Generation.
Unterschied 2: Die Leseneigung. Wir kamen, und sei es aus Mangel an Alternativen, irgendwann zwangsläufig zum Lesen. Das ist bei der heutigen jungen Generation so nicht mehr der Fall.

Damals kamen die Jungleser also fast von alleine, heute kommen sie aufgrund fehlender Zahl und fehlender Leseneigung kaum noch. Früher waren sie in großen Mengen verfügbar, heute sind sie ein rares Gut. Um etwas zu bekommen, was in großen Mengen verfügbar ist, braucht man sich nicht zu bemühen, um etwas, was selten ist, muss man sich bemühen. Und das heißt dann auch, das man auf potentielle junge Neuleser zugehen muss, ihnen Anreize bieten muss, damit sie kommen. Etwas, was man sich früher vielleicht sparen konnte.

Finde ich ehrlich gesagt irgendwie ungerecht. Ist aber wohl trotzdem eine Notwendigkeit.
Solange man nicht auf junge Lesende zugeht, indem man aus PR eine SF-Romantasy in Wort und Gestaltung macht, spricht für mich auch erstmal nix dagegen. :help: Aber das dürfte dann selbst hier nicht passieren, hoffe ich. ;)
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