Richard hat geschrieben: ↑04.11.2024, 09:18
Ich würde es ja spannend finden, wenn sich die Werkstatt als ein Raumschiff entpuppt, dass von einer alten Technowelt der KK stammt.
Mach Dir nicht zuviel Hoffnung auf eine auch nur halbwegs logische Lösung vieler Dinge aus dem Zyklus.
In "Fragmente" wurde das Hauptmusikstück durch längenmäßig völlig überzogene und letztlich für die Fugengesamtheit bedeutungsarme Preludes erschlagen. Der Rest fügt sich selbst beim besten Willen nur noch als Notpapp zusammen.
Am "Haus der Chimären" natürlich.
Robert Corvus - und ich enthalte mich hier wirklich jeder persönlichen Animosität zu diesem Autor - hatte die sicher nicht ganz leichte und eher unangenehme Aufgabe, in dem Präfinaleband wirre militärische Klimmzüge verschiedenster Parteien, vornehmlich den Schlagabtausch WERKSTATT/LEUCHTKRAFT und den PosKoor-Plan Maccaos, sowie die Entsorgung des Ober-CdLers und Damar Feyerlants darzustellen und beiden Figuren vor ihrem Tod noch etwas psychologische Panade überzustreuen.
PosKoor hatte eine wirklich kurze Existenz, tanzte nur zwei Bände:
In PR 3296, wo es zum Schluss nur erste Baumuster gab, dann im aktuellen PR 3298, wo der Plan keine wirkliche Bedeutung mehr erlangte, weil der Idiot Maccao offenbar seit langem an der "Kluftdemenz" oder "Wochenbettsdepression nach Schwarzvasengeburt" litt und keine seiner Handlungen sinngebend durchdachte.
Ja, das prämortale Zwiegespräch zwischen Damar und der fremdartigen technischen PosKoor-Entität. Nett geschrieben, um der vom Exposé verlangten tragischen Entsorgung Feyerlants unmittelbar vor der Rückkunft Shema Ghessows etwas psychologischen Tiefenanstrich zu verleihen.
Außer dem sterbenden Mutanten selbst und uns Lesern wird Niemand unter den Protagonisten je von diesem verlöschenden Miteinander von Maschinengeist und Menschengeist wissen.
Zu Maccao bleibe ich komplett bei meiner Sicht:
Die Figur, die wichtigste Kmossens, erlangte weder im Zyklus noch im vorliegenden Roman irgendeine Art von Tiefe und Vertrautheit. Große Lücken seiner persönlichen Historie wurden nie gefüllt, ähnlich wie beim Bauernopfer Stätter.
Die ganzen seltsamen Wanderer-Stories aus PR 3210 blieben bei diesem ja ungeklärt. Ungeklärt wie so Vieles im Zyklus.
Zur Sinnlosigkeit der Strategien aller Konfliktparteien im vorliegenden Roman habe ich schon geschrieben.
Alle ES-Fragmente zusammen auf überschaubarem Raum: Da macht man nix PosKoor, da knallt man einfach ne Menge Blaugoldraumer ab und pulvert und ballert nicht in erster Linie gegen die LEUCHTKRAFT. Zumal, wenn man weiß, dass man mit Parpandum Sinntala noch einen starken Pfeil im Köcher SHARIKAL hat. Ja, man kann von München aus tatsächlich auch über Kapstadt nach Augsburg.
Die Führungsspitze der Wagner-Söldner im Flugzeug und die der Hisbollah im Nasrallah-Bunker durften erfahren, was es bedeutet, enger zusammen zu reisen oder zusammenzusein.
Was noch?
Ach ja, der originale Lato kann wieder in Freiheit primzählen, das unglückliche Kapitel Kastellane ist mit dem Perdu der Insignie bis auf die kmossenverseuchte RA jetzt wohl auch in der Tonne.
Und zum Schluss taucht in einem einzigen Satz auch noch schlagartig die RT - frisch zurück aus Spaphu - mitten im ES-Konvoi auf. Macht man halt so! Ach ja, die Bösen sind natürlich schon schnell hinterrücks in die Yodorenbude gehuscht, während die Guten am Grenzübergang warten müssen.
Fehlt noch Jemand? Natürlich: Die ZYLINDER-X samt bekannter Besatzung.
Seit PR 3277 nicht mehr erwähnt!