Ich kenne Andreas Eschbach nur aus dem Werbeblock der Heftromane, wo sein Buch "Perry Rhodan - Das größte Abenteuer“ in regelmässigen Abständen beworben und von mir ignoriert wird. Da er also schon einmal ein Buch über Perry geschrieben hat, bin ich einfach mal davon ausgegangen, dass er schon irgendwie ein Heftroman schreiben kann.
Habe mir dann am Samstagabend ein stinkendes Kräuterstäbchen geraucht, um in die richtige Stimmung zu kommen, und dann durfte es auch losgehen mit dem lesen.
Ja, Andreas Eschbach hat tatsächlich „irgendwie ein Heftroman“ hingezaubert.
Mich hat der Roman komplett kalt erwischt, aber dazu gleich mehr. Ich will garnicht soviel über die Story schreiben, die von wunderbaren Charakteren belebt und deren Kultur einfühlsam beleuchtet wird. Das alles mit einer einer Sensibilität geschrieben, wie ich es bei Perry bisher noch nie gelesen habe. Klar gab es bei anderen Autoren immer wieder solche Sätze/ Passagen, die auf dem Niveau waren, aber ein kompletter Roman?
Mich hat dieser Roman emotional sehr abgeholt. Die Themen, die inhaltlich verarbeitet wurden, kenne ich nur zu gut. Ich habe keinen deutschen Pass und bin in einer Gegend aufgewachsen, wo dieser Umstand Normalität war. Als Kind ist es egal, aber als wir älter wurden, hat sich das geändert. Ich will garnicht zu sehr ins Detail gehen, oder politische Debatten auslösen, sondern nur erklären, warum mich Eschbach so abgeholt hat. Er hat, meiner Meinung nach, einen sehr wichtigen Roman geschrieben und ein schönes Statement gesetzt.
Zum Abschluss noch ein Zitat aus dem Roman, das mir sehr gefallen hat
Ich hörte in mich hinein. „Es kommt mir wie Verrat vor“, gestand ich. „Zu gehen, nur weil es einmal schwierig wird.“
Fazit: „Perry Rhodan - Das größte Abenteuer“ ist bestellt.