PHOENIX hat geschrieben: ↑07.10.2024, 08:10
Eine einfache, sog. "kind- oder jugendgerechte" Schreibe führt bezüglich Leserneuakquise in besagter Altersgruppe zunächst zu gar nichts!
Deutschlehrer?
Der Willen zum Einstieg in die Serie muss vorher da sein
Bin ich mir nicht so sicher. Okay, das war eine andere Zeit aber ich bin eher zufällig mir Band 303 oder 304 eingestiegen, weil mein älterer Bruder das Heftchen mitbrachte und mich bis auf weiteres auch damit versorgte. so etwas wie eine Inkubationszeit gab es nicht; die Sache hat den damals zehnjährigen Jungen allerdings recht schnell fasziniert.
Dass es für den Einstieg also eines Vorlaufes oder einer Entscheidung bedarf... das kann mal so sein, Das muss aber nicht immer so sein. Es kann durchaus auch sein, das ein zufällig gelesener, spannender, gut geschriebener Roman so viel Interesse erregt, dass man am Ball bleibt
Wenn diese Hürde überwunden ist, dann kann es im günstigsten Falle so sein, dass einfache Sprache eine solche Klientel zumindest eine Zeitlang bindet.
Irgendwie, irgendwo, aus welchen Grünen auch immer, ist die Ironie da jetzt untergegangen. Die sollte wirklich mal schwimmen lernen.
Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass einfach Sprache da etwas bewirken kann. Okay, bei Menschen mit Beeinträchtigen, ja , unbedingt. Bin ich unbedingt für.
Aber bei Menschen, die regelmäßig lesen wollen und sollen?
Die sind (a) sowieso eine Minderheit und (b) nicht unbedingt daran interessiert, Teste zu lesen, die schlechter sind als die von ihnen selbst geschriebenen.
Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.
Hinweisen möchte ich allerdings, das Leute wie Scheer, Volz, Ewers, Mahr usw. niemals nie nicht kindgerecht geschrieben haben.
Okay, Walter Ernsting war ein Thema für sich. .
Dass das Sprachniveau so schlecht nicht war, war ansonsten ja nicht unbedingt zum Schaden der Serie.
Dagegen steht natürlich , dass an diese neuen Zielgruppen adaptierte anhaltende Schlichtschreibe alsbald etwas anspruchsvollere ältere Leserinnen und Leser, die außerhalb des 110%-Hardcorekerns des Fandoms angesiedelt sind, vertreiben könnte.
Joah. Die Gefahr sehe ich auch. Das könnte durchaus passieren, dass man alte Leser verliert und neue nicht gewinnt.
Andererseits glaube ich nicht, das altgediente Autoren, wie MMT: LL, SuSchw jetzt ihr Niveau jetzt ändern werden.
Das beruhigt mich schon ein wenig.
Natürlich gibt es sog. "unverlierbare Kunden", egal was im Rastatt-Angebot ist!
Aber es gibt durchaus auch eine ansehnliche Zahl verlierbare Käuferinnen und Käufer, die bewusst ihre persönlichen Grenzen ziehen.
(...)
Ich kenne durchaus eine nicht ganz kleine Zahl junger Menschen,
die Zahl von PR-Lesern darunter ist exakt Null.
Ich kann deine Überlegungen/Sorgen nachvollziehen, plädiere derzeit aber trotzdem für Gelassenheit.