Leseprobe 3300

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie
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PHOENIX
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von PHOENIX »

Tell Sackett hat geschrieben: 05.10.2024, 08:57 Ein unbekanntes Raumschiff 50 Jahre mehr oder weniger nicht zu beachten und auch den Umstand, dass die Parkgebühr pünktlich entrichtet werden keine Aufmerksamkeit zu schenken, ist schon ziemlich dämlich.
Wenn daraus dann ein Sicherheitsrisiko wird, war es grob fahrlässig.
Und wenn man dann den Ilt nicht vorsichtshalber mal nachschauen lässt, wird es komplett unglaubwürdig.

Die Erde samt Mond in den Mahlstrom zu kippen, wirkte allerdings auch nicht wirklich bedacht...

So etwas hat es im Verlauf der Serie immer wieder gegeben...Ist nun mal 'ne Raketenheftserie, die hauptsächlich unterhalten will und das nun eben nicht auf dem allerhöchsten Niveau... ;)
Ich stimme dem komplett zu, aber dass man in der Vergangenheit Idiotisches gemacht hat, ist keine Entschuldigung für das Jetzt und die Zukunft.
Der Unterschied der damaligen Notsituation um die Flucht von Erde und Mond vor der larischen Invasion mittels eines nie getestete Verfahrens zur hier geschilderten langjährigen aktiven Nichtbeachtung eines potentiell brisant-gefährlichen Objekts auf einem Raumhafen Terrania Citys ist aber evident.
Das Ganze fällt schon unter proaktive Inkompetenz!
Und Dies nicht nur auf irgendeiner subalternen Entscheidungsebene, sondern bis hinauf zu unseren Protagonisten, denen dies wohlbekannt ist.

Also bei allem Respekt und bei aller Nachsicht für den Anfang eines neuen Hauptserienexpokraten:
Einen solch offensichtlich dampfenden und 1000 Meilen gegen den Wind stinkenden Haufen von Irrwitz der Protagonisten als Einstieg in den neuen Zyklus hätte ich tatsächlich nicht erwartet.
Das übersteigt ja noch um Zehnerpotenzen die Dummheit bei der Solsystem-Einreise der SCHWEIFAUGE 17 SCHIFF DER BANAQ mit den Yaqana.
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Tennessee
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von Tennessee »

Obernörgler hat geschrieben: 04.10.2024, 16:19 Die Leseprobe hat mich nicht erfreut. Sie hat mich eher genervt.
[...] So war mir das "too much".

"Es war ein grob halbmondförmiger, dreihundert Meter durchmessender Koloss aus Altmetall, plump und bedrohlich
zugleich.
Ein Windhauch streifte ihn."

Wieso bedrohlich? Ist ein Haufen Altmetall bedrohlich? Bedrohlicher als die anderen Raumschiffe auf dem Raumhafen?
Wen streifte der Windhauch? Ich vermute mal Perry wurde gestreift. Oder doch das bedrohliche Altmetall?
Mich stört weniger, dass das Metall bedrohlich wirkt (das kennen/kannten wir von Raumschiffen wie Fragmentraumern o.ä. auch), sondern eher, dass es bedrohlich wirkt und trotzdem 50 Jahre da stehen bleiben darf.
Da dem Windhauch ein Absatz voranging, habe ich das so gelesen, dass der Text zur Perspektive Rhodan zurückkehrt und mit ihn den Terraner meint.
Obernörgler hat geschrieben: 04.10.2024, 16:19 "Rings um den provisorischen Festplatz parkten kugelförmige Raumschiffe – Monstren aus rötlichem Stahl, jedes Hunderte von Metern groß und mit einer wulstförmigen Verdickung auf Höhe des Äquators. Diese Bauform war bei den Menschen seit Jahrtausenden üblich."
Aber der "Koloss aus Altmetall" wirkt zwischen diesen "rötlichen Monstren" bedrohlich?[/i]
Monstren hatte ich an dieser Stelle nicht als bedrohliche Ungeheuer gelesen, sondern es eher mit dem Begriff "Giganten" übersetzt. Ich kann aber gut verstehen, dass "Monstren" ungeheuerlich rüber kommen. Vielleicht wäre es, wie bei Icho Tolot, tatsächlich geglückter gewesen Monstrum durch Gigant zu ersetzen.
Obernörgler hat geschrieben: 04.10.2024, 16:19 "Strichfiguren stellten eine zusammengefasste Geschichte der raumfahrenden Erde nach."
Strichfiguren im Jahr 2249 NGZ? Was ist eine "raumfahrende Erde"? Vielleicht doch eher "terranische Raumfahrt"?
Ja, wie bei Ausdrücken wie "Die Geschichte des seefahrenden Englands" sind solche Formulierungen zwar irgendwie stilistisch schön, können aber auch als Personifikation fehlgesetzt wirken.
Obernörgler hat geschrieben: 04.10.2024, 16:19 "Die geöffnete Bodenschleuse wartete."
Das Bodenschleusen auf etwas warten können, war mir bisher unbekannt.
Wobei ich solche Formulierungen bei Ausdrücken wie "Der Computer wartete auf meine Eingabe." kenne.
Obernörgler hat geschrieben: 04.10.2024, 16:19 "Tolot öffnete sein breites Maul, entblößte eine Reihe entsetzlicher Raubtierzähne."
Raubtierzähne war wohl nicht genug. Sie mussten auch noch entsetzlich sein.
Wie unterscheidet man eigentlich Raubtierzähne von "entsetzlichen" Raubtierzähnen?
Ja, das fand ich auch ein wenig arg dramatisch!
Obernörgler hat geschrieben: 04.10.2024, 16:19 "Sie schüttelte sich, wie um eine Gänsehaut abzustreifen."
Wie streift man denn eine Gänsehaut ab? Muss man sich dafür schütteln?
Muss ich auch mal versuchen.
Vergiss es! Ich habe das auch mal versucht. Hat nicht geklappt. Aber einmal hatte ich eine Gänsehaut und mein Körper schüttelte sich, als wolle er Wärme produzieren. War aber nichts, das ich bewusst machen konnte. Da war der Körper Chef im Ring.
Obernörgler hat geschrieben: 04.10.2024, 16:19 "Ein Knall erschütterte das Gelände.
Und im nächsten Augenblick brach Chaos aus."

Geschildert wird das leider nicht. Wäre wohl zu viel Action gewesen.
Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Ich kann jetzt nicht sagen wie es wäre, wenn es da stünde, aber ich kann mir gut vorstellen, dass solche Darstellungen etwas konterkarierend zu dem eher beschreibenden Rest des Textes wären. Aber immerhin gab es ein Ausweichen vor Trümmerteilen und eine Rettungsaktion für einen eingequetschten Fanboy.
Obernörgler hat geschrieben: 04.10.2024, 16:19 "Schrilles Entsetzen ertönte."
Wie soll ich mir das denn vorstellen? Wer hätte gedacht, dass ein "schrilles Entsetzen" Laute von sich gibt.
Eine tatsächlich sehr metaphorische Beschreibung. Ähnlich wie "Musik liegt in der Luft" oder das berühmte "Beredte Schweigen" kann das bei bestimmten Texten eher unpassend wirken.
Obernörgler hat geschrieben: 04.10.2024, 16:19 "Selbstverständlich hatten die Terraner in den vergangenen fünf Jahrzehnten oft versucht, mit der Besatzung der ELDA-RON zu sprechen. Kein Fremder landete einfach in der Hauptstadt der Liga Freier Galaktiker, ohne sich und sein Anliegen offenlegen zu müssen. Und schon gar nicht blieb man so lange vor Ort, ohne dass es Untersuchungen nach sich zog."
Völlig offensichtlich geht es doch - und das sogar 50 Jahre lang. .

"Einst waren die Leun nach einem automatisierten Asylgesuch gelandet, seither stellten sie sich tot."
"Mehrmals hatte die Raumhafenverwaltung versucht, die ELDA-RON vom Landefeld zu entfernen, war jedoch an bürokratischen Hürden gescheitert. Die Fremden hatten sich schlicht nie etwas zuschulden kommen lassen."

Das kommt mir sehr unrealistisch vor. Da erscheint ja fast die Rettungsmission der RA logischer.
Ja! Einfach nur Ja! Das war nicht geglückt.
Obernörgler hat geschrieben: 04.10.2024, 16:19 »Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen wärst du noch vorneweg losgestürmt.« So war das, wenn einer von beiden Partnern – Rhodan – relativ
unsterblich war und körperlich jung blieb, der andere aber nicht.

Bezieht sich wohl auf die graue Strähne ein paar Sätze vorher und nicht auf das "vorneweg losstürmen".
Wieder eine Stelle, an der ich "gestolpert" bin.
Ich nicht, aber ich kann verstehen, dass man das tut. Da habe ich, glaube ich, einfach "drüber gelesen".
Obernörgler hat geschrieben: 04.10.2024, 16:19 "Am Südrand drohte die ELDA-RON."
Wem? Wie? Womit? Warum?
Wieder sehr bildhaft geschrieben. Aber die Fragen ergeben sich natürlich daraus.
Obernörgler hat geschrieben: 04.10.2024, 16:19 Selten habe ich etwas Negatives über den Schreibstil von Autoren geschrieben. Hier muss es leider sein.
Ich kann mich nicht erinnern, so oft über Geschriebenes gestolpert zu sein. [...]
Ich kann viele Stolpersteine gut verstehen, auch wenn ich nicht so oft gestolpert bin wie du. Aber das kann einfach auch am Lesetypen liegen.
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von Gucky_Fan »

Mich stört tatsächlich der Ton nicht, ich denke das sollte man im fertigen Roman sehen.
Allerdings ist der Plot, dass etwas potenziell gefährliches auf einem Raumhafen 50 Jahre lang steht, extrem schwach. Komisch dass sowas in einem Jubiband steht
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von GECP »

Tennessee hat geschrieben: 05.10.2024, 09:38 Immerhin kommen schon ein paar Fragen auf - und das ist gut. Warum muss ein Schiff 50 Jahre auf einem Raumhafen stehen? Und warum muss es Terrania sein? Kann es nicht auch der Raumhafen von Neu Delhi oder Raumhafen von Île-de-France-sur-la-mer sein? Beide sind ja immerhin auch groß genug und letzterer ist auch noch wahnsinnig gut gelesen, also landschaftsmäßig, meine ich. Warum lässt die terranische Verwaltung eine solche Parkplatzsituation zu? Sind sie auf da Geld angewiesen oder liegt eine unbekannte Beeinflussung vor?
Nicht immer so kompliziert denken: weil es im Exposé steht. :)
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PHOENIX
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von PHOENIX »

GECP hat geschrieben: 05.10.2024, 10:58
Nicht immer so kompliziert denken: weil es im Exposé steht. :)
Ideal, wenn Exponaut und Autor identisch sind!
Und der das Ganze durchwinkende Redakteur (wie eigentlich immer!) begeistert!
:devil: :-D

Vielleicht hätte man auch etwas mehr Mühe und Hirnschmalz in die Logik der Hors d'oeuvres des Zyklus stecken sollen als nur in gut gemachte Video-Teaser.
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Obernörgler
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von Obernörgler »

Rebecca hat geschrieben: 04.10.2024, 19:31 "Das düstere Gebirge drohte finster am Horizont" - Das sind eigentlich durchaus übliche Sprachfiguren.
Traurig, wenn es so ist. Gebirge können nicht drohen, die sind einfach da.

Rebecca hat geschrieben: 04.10.2024, 19:31 So wird mit wenigen Wort das Bild transportiert und deutlich gemacht, wie es von den Betrachtern empfunden wird.
Mal zurück zum "bedrohlichen Koloss aus Altmetall". Wenn der wenigstens als "waffenstarrend" beschrieben worden wäre, hätte ich keinen Grund zu klagen.

Rebecca hat geschrieben: 04.10.2024, 19:31
"Strichfiguren stellten eine zusammengefasste Geschichte der raumfahrenden Erde nach."
Er hat hier vermutlich "raumfahrende Menschheit" vermieden, um nicht in die Lemuria-Falle zu laufen... bei "raumfahrender Erde" ist quasi klar, dass die Zeit der Raumfahrt der Terraner (in Abgrenzung zu den Lemurern) gemeint ist. Typische Redewendung, kann ich gut verstehen, auch vollkommen normaler literarischer Ausdruck in vielen Büchern, die ich lese.
Mir ist egal, warum er was vermieden haben könnte.
"Strichfiguren stellten eine zusammengefasste Geschichte der terranischen Raumfahrt nach." Das wäre klar und deutlich. Und besseres Deutsch - wie ich finde.
Wenn etwas "quasi klar" ist, ist eben nicht klar. Dann könnte man sich ja das "quasi" sparen. ;)

Rebecca hat geschrieben: 04.10.2024, 19:31
"Die geöffnete Bodenschleuse wartete."
Erneut wie oben! Hier wird das emotionale Bild transportiert und nicht nur ein rein faktisches. Es ist der Eindruck, den die Bodenschleuse auf den Betrachter vermittelt. Etwas, was man im Filmen oft hat und dort mit Musikuntermalung, Licht etc. gemacht wird. Solche Effekte kann man nicht im gleichen Maße im Roman verwenden, aber so eine Beschreibung, hilft direkt den Akzent zu setzen, so dass das Kopfkino die richtige Musik dazu einblenden kann.
Mich wunderbar abgeholt! Mehr davon!
Ich kann das "emotionale Bild", dass eine geöffnete, wartende Bodenschleuse erzeugen soll, nicht erkennen.
"Durch die offene Bodenschleuse fiel grelles Licht auf den Landeplatz."
"Durch die offene Bodenschleuse konnte man endlich einen Blick in das fremde Raumschiff werfen."
Damit könnte ich was anfangen.

Rebecca hat geschrieben: 04.10.2024, 19:31
"Tolot öffnete sein breites Maul, entblößte eine Reihe entsetzlicher Raubtierzähne."....
Dass sie besonders gefährlich wirken. Alle Raubtierzähne sind gefährlich, aber wer in das Maul eines Krokodils und in das Maul eines Hais (inbesondere die großen Weißen) geschaut hat, kann da einen Unterschied sehen, genauso wie ein Rattengebiss deutlich harmloser aussieht, als das Gebiss eines Königstigers.
Also ja, da gibt es sehr wohl Unterschiede. Und erneut wieder eine sehr emotionale Beschreibung, und ich habe es lieber so als ob die Anzahl der Zahnreihen, ihre Länge etc. beschrieben werden und ich dann ein Bild malen muss mit einem Stift, um eine Ahnung zu haben, was der Autor mir sagen will. Hier liefert mir sehr deutlich, welches Bild, welche Geschichte er vermitteln will.
Toll!
Grundsätzlich hängt die empfundene und tatsächliche Gefährlichkeit eines Raubtiergebisses wohl von seiner Größe ab. Eine Ratte in der Größe eines Tigers, mit entsprechendem Gebiss, sähe sicher nicht harmloser aus, als ein Tiger. "Tolot öffnete sein breites Maul, entblößte eine Reihe kegelförmiger Raubtierzähne - ..." Hier hätte ich nichts zu nörgeln gehabt.

Rebecca hat geschrieben: 04.10.2024, 19:31
"Sie schüttelte sich, wie um eine Gänsehaut abzustreifen."
Du kennst das nicht? Wenn einem so Gänsehaut kommt und man versucht wieder in die Gegenwart zurückzukommen, den Schrecken, eben die Gänsehaut abzuschütteln und leicht den Körper schüttelt, um den Impuls zu unterbrechen und sich wieder zufassen?
Ich hatte sofort ein Bild vor Augen und erneut... da werden Emotionen transportiert. Hervoragend.
Nein, kenne ich nicht. Gänsehaut steht für mich in Verbindung mit Kälte. Ich habe (außer mir) schon Leute gesehen, die wegen der Kälte eine Gänsehaut bekamen und sich mit der Hand über den Arm rieben. Dazu gehört dann meistens noch ein "Ist das kalt hier." Das mit "Schrecken" und "in die Gegenwart zurückkommen" in Verbindung zu bringen, ist mir völlig fremd.

Rebecca hat geschrieben: 04.10.2024, 19:31 Ich wurde mal von Probelesern kritisiert, weil ich von scharzen Blitzen am dunklen Himmel sprach und sie mich fragten, wenn die doch Schwarz sein, dass man sie nicht sehen könnte... auf diesem Niveau empfinde ich die Kritik.
Wie ich deinem Beitrag entnehmen kann, bist du ein sehr empfindsamer Mensch. Das will ich dir gar nicht nehmen oder sogar schlecht reden. Ich allerdings gehöre (leider?) zu den "Kopfmenschen". Das was du so toll findest, stößt mich ab. Ich habe aufgezählt, was mich gestört hat. Das du meine Kritik nicht nachempfinden kannst, macht sie nicht falsch. Dir gefiel, was du gelesen hast - schön für dich. Mir gefiel das nicht - unschön für mich.
Ich hätte deine schwarzen Blitze übrigens nicht kritisiert. Schwarz ist nicht das Gleiche wie dunkel.

Rebecca hat geschrieben: 04.10.2024, 19:31 ----------------------------------
Es ist wieder eine sehr bildliche emotionale Sprache, die man häufiger in literarischen Werke findet (seltener in Raketenheftchen) aber sie ist gut. Schrilles Entsetzten ertönte, habe ich ganz viele Bilder zu im Kopf...und mein Film läuft.... deutlich besser als würden jetzt 6 Beispielszenen beschrieben, die Geschwindigkeit rausnehmen.
Ich kann förmlich die Kameraführung des Films sehen... der da läuft.
Wäre ein schriller Schrei ertönt, gäbe es keine Kritik von mir. Auch "Jemand schrie vor Entsetzen." hätte ich durch gewunken. Das wäre nicht weniger bildlich und emotional gewesen. "Schrilles Entsetzen ertönte." ist Unsinn und schlechtes Deutsch.

Rebecca hat geschrieben: 04.10.2024, 19:31
"Einst waren die Leun nach einem automatisierten Asylgesuch gelandet, seither stellten sie sich tot." .....
Das kommt mir sehr unrealistisch vor.
Das hat meinen Suspension of Disbelief, auch ordentlich angegriffen. Vor allem, weil es ja nicht irgendwo auf einem Hinterwäldlerplaneten bei einem abgelegenen Raumhaften ist, sondern bei der Hauptstadt Terras und der Terraner.... davon ausgehend, dass innerhalb der LFG es förderale Unterstrukturen gibt, wie nennt man da eigentlich das politische Gebilde, das den Terranern zugeordnet wird? Terranische EInflusssphäre?

Egal... aber ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass da nicht ein Ultimatum gesetzt wird und man sagt, räumen oder sich zeigen. Und man das Schiff im Zweifel zu einem abseits gelegneren Ort umleitet.... (wenn eh keiner rauskommt).
Schön, dass wir ganz am Ende doch etwas gemein haben. :-)
Zuletzt geändert von Obernörgler am 05.10.2024, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von GrauerLord »

Ich möchte hier nicht aus einem kleinen Ausschnitt des JuBi-Bandes über den Inhalt des Heftes sowie den Zyklus urteilen, das warte ich noch mit einer gewissen Vorfreude ab. Was den „einfachen“ Schreibstil“ angeht fiel mir sofort wieder Band 2200 „Der Sternenbastard“ ein. Habe eben nochmal reingeschaut, das Heft war eindeutig in einer eher schlichten Sprache für Jugendliche verfasst und hatte auch einen eher einfachen inhaltlichen Horizont. Einsteigerfreundlich eben. Daraus entwickelte sich dann trotzdem ein bunter, spannender Zyklus (wie ich finde) mit einem letztlich aber kritikwürdigen Ende (Ahandaba), das ist mir auch klar.
Ich finde, wir sollten dem Verlag zugestehen, mit dem ersten Aufschlag auch an das Generieren von Lese-Nachwuchs zu denken, wenn es denn danach wieder etwas „erwachsener“ zugeht.
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von PHOENIX »

GrauerLord hat geschrieben: 05.10.2024, 11:29
Ich finde, wir sollten dem Verlag zugestehen, mit dem ersten Aufschlag auch an das Generieren von Lese-Nachwuchs zu denken, wenn es denn danach wieder etwas „erwachsener“ zugeht.
Na ja, ein schweigendes, 50 Jahre unüberprüftes, dauerparkendes fragliches Asylantenschiff auf einem der bedeutendsten Raumhäfen Terras:
So(!) minderbedarft und blöd ist auch ein ganz jugendlicher Nachwuchsleser nicht.

Bei solch angedachtem Massivunfug muss doch irgendwo auf dem Weg zur veröffentlichten Textprobe fett die rote Ampel angehen!
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von Darmok »

Tennessee hat geschrieben: 05.10.2024, 09:38 [...]oder liegt eine unbekannte Beeinflussung vor?
Och Mensch, jetzt hast Du doch gespoilert. :(
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von MAGHAN »

PHOENIX hat geschrieben: 05.10.2024, 11:46 Na ja, ein schweigendes, 50 Jahre unüberprüftes, dauerparkendes fragliches Asylantenschiff auf einem der bedeutendsten Raumhäfen Terras:
So(!) minderbedarft und blöd ist auch ein ganz jugendlicher Nachwuchsleser nicht.

Bei solch angedachtem Massivunfug muss doch irgendwo auf dem Weg zur veröffentlichten Textprobe fett die rote Ampel angehen!
Stimme ich voll zu vollkommen unlogisch!
Zuletzt geändert von Richard am 15.10.2024, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Quoting repariert ...
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von Tell Sackett »

Tja Ben, der Stapellauf ist hier schon mal ordentlich in die Hose gegangen!
Am besten, du beantragst schon mal Asyl im Iran, aber lass dein Auto da nicht 50 Jahre stehen... :(
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von GECP »

Rebecca hat geschrieben: 04.10.2024, 19:31 "Das düstere Gebirge drohte finster am Horizont" - Das sind eigentlich durchaus übliche Sprachfiguren.
Im England Königin Viktorias sicherlich. Heute... eher weniger.
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von Casaloki »

Kommt, Leute, gebt dem guten Ben mal ein bisl Kredit. Den größten Unfug haben wir doch wohl schon hinter uns, oder? 50 Jahre ist doch noch überschaubar. Tifflors Millionen Jahre Wanderung ist für mich nicht zu toppen. Dabei hab ich als Spoilerant damals bald in meine Tastatur gebissen. :devil:
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von Tennessee »

Darmok hat geschrieben: 05.10.2024, 11:48
Tennessee hat geschrieben: 05.10.2024, 09:38 [...]oder liegt eine unbekannte Beeinflussung vor?
Och Mensch, jetzt hast Du doch gespoilert. :(
Man soll mir halt nicht vorwerfen, dass ich keine Ziele im Leben mehr habe. *grinst wie eine satte Katze*
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Re: Leseprobe 3300

Beitrag von Tennessee »

PHOENIX hat geschrieben: 05.10.2024, 11:13 [...]
Vielleicht hätte man auch etwas mehr Mühe und Hirnschmalz in die Logik der Hors d'oeuvres des Zyklus stecken sollen als nur in gut gemachte Video-Teaser.
Naja, das ist jetzt aber auch ein bisschen arg voreilig. Wir kennen ein paar Seiten aus dem Jubelband eines 50bändigen Zyklus.
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