MAGHAN hat geschrieben: ↑17.09.2024, 21:21
by the way ich wohne in Solingen ca 100m von dem Disaster entfernt!
Mein Freund arbeitet in Solingen, hat früher etwa 50m entfernt vom Tatort gewohnt - und in seiner Firma gab es direkt Betroffene, mit denen er zusammenarbeitet.
Trotzdem sagt auch er mir immer, dass es die perfekte Sicherheit nicht geben kann und der Verlust von Freiheit zu groß wäre. Er sieht die Versäumnisse eher in zwei Punkten: a) zu starke Ausgrenzung von Migranten bei uns, zu wenig wirksame Unterstützung und b) zu wenig Investition in Verteidigungsmaterial und Politik, damit das Abschreckungspotential auch gegenüber Terrororganisationen höher ist.
Das nur mal so zur Einordnung, wie verschieden man das alles sehen kann.
Das Grundproblem ist simpel: Wenn Terrororganisationen anfangen, nicht mehr extremistische Täter zu verwenden, sondern quasi "Soldaten", die sich vollkommen normal, geradezu vorbildlich verhalten bis sie aktiviert werden, dann kann NICHTS, was wir an Sicherheit in Deutschland tun, das wirklich aufhalten - nicht ohne unsere Demokratie und unsere Werte abzuschaffen. Was die Terrororganisationen dann sogar als Sieg verkaufen würden. Als Beweis, dass die westlichen Werte nicht "funktionieren".
Was hilft ist eben die Fähigkeit Terrororganisationen auch im Ausland zu infiltrieren, dort Informationen zu bekommen und sie dort zu bekämpfen. Sowie die Faktoren zu bekämpfen, die zur Unterstützung von Terrororganisationen im Ausland führen. Das wäre: 1) Mangelnde Bildung, 2) Armut, 3) Ausbeutung durch westliche Staaten.
Es hilft ja nichtmal die Staaten zu "bestrafen", wo die Terrororganisationen ihren Sitz haben. Jüngere Beispiele beweisen, dass selbst hunderttausendfaches Leid in der eigenen Bevölkerung von den Terrororganisationen als "notwendiges und ehrenwertes Opfer" gesehen wird, ganz gleich, was die jeweilige Bevölkerung davon hält.