Nun, nach dem Titelbild mal etwas zum Inhalt des Hefts:
Insgesamt etwas wirr, aber immerhin erwarte ich mir davon - hoffentlich schon im nächsten Heft - die Lösung eines gewichtigen Logik-Rätsels (siehe ganz untenstehend!).
Ja, man ist an Bord des PHOENIX zu Beginn des Romans wieder in der Agolei, an den alten Koordinaten Shrells. Und zum Schluss ist eine erneute Visite des Wycosystems geplant, diesmal zu Heilzwecken für Sichu, die an zeitweiser Semitransparenz und Entstofflichung leidet. Offenbar Folge ihres Aufenthaltes im defekten Mentatron der nicht mehr existenten ELDA-RON.
Die Handlung wird aus verschiedenen Sichten beschrieben:
Aus der Sichus, die mit dem restaurateninternen Shrellgegner Krash durch die Unterwelt Kushlurs irrt, … aus der Perrys, Atlans und Guckys sowie aus der der Phoenix-KI.
Kurzum, durch einen reichlich unvorsichtigen bis absurden Plan, vor dem Atlan warnt, geraten alle Besatzungsmitglieder in Gefangenschaft Shrells im Restauratenstützpunkt auf dem Dunkelplaneten, der Jahrzehnte zuvor von Bulls Kräften zur Versetzung des Sternwürfels genutzt worden war. Hier wie auf Rugyra im Wycosystem ist die Unterwelt von den Hinterlassenschaften der Urwyconder geprägt.
Dr. Barstow wird beim Aufbringen des PHOENIX durch die Restauratentruppen durch einen Streifschuss an der Hüfte gefährlich verletzt und schwebt - zumindest protrahiert - in Lebensgefahr.
Gucky begegnet einem Yuit namens Narke und wird fast von einem Khacheng-Leun verspeist.
Perry hat's noch gut, er bekommt von Shrell nur kräftig auf die Schnauze. Wortwörtlich!
Einzige wirkliche Aktivfaktoren sind nur Atlan, der Krash kurz verprügelt, Zhobotter, der letztlich die Phoenix-KI "von Programm-Zügeln befreit" und die Semitronik selbst, die Eigeninitiative ergreift und den PHOENIX - von ihrer Besatzung unbeauftragt und unabgestimmt - mit unbekanntem Ziel in den Sternstrom entfliehen lässt. Mit zwei Leun an Bord, die nach der Eroberung als Wachpersonal abgestellt worden sind.
Von Shrell mit der Jagd auf Sichu und Krash in der Underworld Kushlurs beauftragt, finden Rhodan, Atlan, Gucky und Meg Ontares die Beiden. Sichu ist in bedrohlichem Zustand und Hoffnung für ihr Überleben besteht wohl nur noch bei den Wycondern, zugleich hofft Krash dort auf Asyl.
Mit der Maßgabe, den für den Besuch des Sternwürfels anscheinend unerlässlichen PHOENIX wieder herbeizuschaffen, handelt man Shrell ein kleines leunsches Schiff, die KORRABUR, ab, mit dem Sichu, Zhobotter, Krash und Rhodan angeblich in den Tiefen der Agolei nach dem Experimentalraumer suchen wollen.
Ihr wirkliches Ziel ist allerdings Wyco. Dass sie dort eigentlich
- Terrybor hin oder her - sehr wenig willkommene Gäste sind, ist in der Notfallsituation zunächst egal.
Atlan, Gucky, Dr. Barstow und Meg Ontares bleiben als Geiseln Shrells auf Kushlur zurück.
Was lernen wir sonst aus dem Roman?
Nun, Shrell kann durch schlechtes Lektorat auch alternativ mal Shrill heißen, was sogar ganz gut passt.

Rugyra und Kushlur sind beide Steuerplaneten des Sternwürfels, dessen neuer Standort Krash wohlbekannt ist.
In beiden Unterwelten finden sich die gleichen Schriften und Icons der Urwyconder. Diese Vergangenheit scheint bei den Leun wenig erforscht und durchdrungen.
Die Nichtse sind das Medium des von den Leun angestrebten "Gleichklangs", sie sind nie als Waffe gedacht gewesen.
Jeder, der die Kontrolle über den Sternwürfel hat, kann die Nichtse abschalten. Also auch Bull könnte es!
Was ist das Schwächste an dem Roman?
Nun, man stolpert durch einen maroden Plan Rhodans direkt nach Kushlur, wo man in Gefangenschaft gerät und des PHOENIX verlustig geht, aber natürlich auch auf Shrell und Sichu trifft.
Die separaten Handlungsstränge um Gucky und Perrys Gattin wurden also relativ schnell beendet. Die Verhandlungen mit Shrell zur Überlassung der KORRABUR sind wenig glaubhaft.
Was ist das Interessanteste an dem Roman?
Die Darstellung des "psychischen Innenlebens" der Phoenix-Semitronik, die als eigener Akteur an Format gewinnt.
Dass da lediglich zwei(!) ziemlich unbedarfte Leun-Trollos zur Bewachung abgestellt sind, ist etwas hanebüchenes Plotdriven. Wir werden von dem "Privatausflug" der Phoenix-KI samt Schiff sicher noch lesen!
Was ist etwas unübersichtlich?
Neue Leunvölker: Hundeähnliche Leun, Pthtetta-Leun, Emcys-Leun, semiandroide Gala-Leun und natürlich der gefräßige Khacheng-Leun. Ob sich Gucky die Namen Pthetta, Emcys und Gala wohl auf Canephor gemerkt hat? Sie werden nur beiläufig erwähnt.
Man könnte vielleicht einmal eine Schaubildtafel aller Leuntypen
einem Roman beifügen! Außer Kheti, Zha, Yuit und Wüko sind sie schlecht zu merken und bildlich vorzustellen!
Welche Klärung kann man bald erhoffen?
Nun die Klärung wie Leunschiffe ultraschnell die 3 Mio LJ nach
Wyco und die selbe Entfernung wieder zurück absolvieren.
Das ist bisher nämlich völlig offen. Die Leun-Raumer verfügen lediglich über Lineartriebwerke mit 5,5 Mio Überlichtfaktor und begrenzter Reichweite, die für die Doppelstrecke gar nicht ausreichen. Und diese Werte gelten für die größere Appunia-Klasse, nicht zwingend für die kleine KORRABUR.