»Ein Experte ist jemand, der in einem begrenzten Bereich schon alle möglichen Fehler gemacht hat.« NIELS BOHR (1885-1962), dänischer Physiker und Nobelpreisträger
Es ist eine Geschichte von drei Rettungen, einer Teilrettung, eines "Todes", eines Untergangs und einer Rückkehr:
Gerettet wird Zhobotter (eigentlich eine Selbstrettung!), gerettet wird der Yuit Tin (von Perry himself - vermutlich der Beginn einer zweifelnden Freundschaft unter den Hiesigen-Leun!), gerettet wird Gucky (Ja, das "Du" des Vorromanendes bezieht sich schlicht auf Perry Rhodan!), teilgerettet aus dem Untergrund Canephors werden Informationen zur Vorgeschichte der iltoiden Völker und der Erbauung des Sternenwürfels, es stirbt Nekhnem und der Anfang des Untergangs des Nestplaneten Canephor wird durch die Zündung einer Hinterlassenschaft Shrells gelegt: Eines "Brennenden Nichts".
Die "Rückkehr" bezieht sich auf den neuerlich geplanten Besuch im Wyco-System, denn man erfährt, dass die Vorfahren der Wyconder (vermutlich die "Alten Architekten"!) von Wengir aus die Leitung der schwierigen Konstruktion des "Sternenwürfels" innehatten.
Und da waren "Auftraggeber" dieses Projekts.
Wir hören von einem Brennenden Nichts in grauer Vorzeit auf einem unbekannt lokalisierten Paradiesplaneten der Iltvorfahren.
Ein Teil dieser Ur-Ilts arrangierte sich mit dem "Brennenden Nichts", das ihren Planeten verzehrte und "erntete" Etwas daraus mit "Schattenhänden".
Der andere Teil brach mit kosmischen Archen in unbekannte Fernen auf:
Die Namen der Archen waren VEMENON, VANILONA, YLLITAR und ILTEG.
Vermutlich hat das etwas mit dem Ritter der Tiefe Vaikan von Vaniloon zu tun, der einst in der Galaxis Tradom gelebt hat, mit den Geiststreitern von YLLIT (samt Post-Yllits) der Konzilsgalaxis
Lajaspyanda (NGC 3185 - Hickson Compact Group 44 - Entfernung zur Milchstraße knapp 22 Mio LJ, nach Larhatoon 818.000 LJ - Greiko-Galaxis) und mit den Ilts von Tramp.
Zur VEMENON gibt es noch keine Assoziation, möglicherweise waren das die Vorfahren der Yuit-Leun.
Wir erfahren via Nekhnem auch, dass in der Agolei heute eigentlich gar keine Leun mehr sein sollten. Das lässt meines Erachtens darauf schließen, dass sich die Leun nach dem ursprünglichen Plan aus dem "Diesseits" zurückziehen wollten, möglicherweise in die Welt hinter dem "Brennenden Nichts", das wäre der Weg, den ein Teil der Ilt-Vorfahren bewusst genommen hat. Die Schleuse dorthin war offenbar der Sternenwürfel.
Das entspricht wahrscheinlich dem "Isolationsansinnen" der Restauraten: Raus aus dem Standarduniversum! Wer waren die Auftraggeber des Sternenwürfels? Die Auftragnehmer waren die Wycondervorfahren auf Wengir.
Offenbar bevorzugte (wie damals bei den Ur-Ilts in Bezug aufs "Brennende Nichts!) ein Teil der Leun aber den Verbleib im Einsteinraum der Agolei, bekämpften den Plan der Segregation in die Abgeschiedenheit hinter dem Sternenwürfeltor und es kam zum Bruderkrieg, in den Bull zugunsten der Remainer eingriff und den Sternenwürfel sperrte.
Die Frage nach dem Warum des Eingreifens ist unklar, solange wir nicht wissen, was hinter dem "Brennenden Nichts" liegt und welche Bedeutung das "Dort" ggf. für "höhere Mächte" hat.
Es ist aber davon auszugehen, dass die ursprünglichen Auftraggeber der "Alten Wyconder-Architekten" diesen "höheren Sphären" zuzurechnen sind. Da Rhodan "gefährlich" sein soll, ist von einem kosmokratischen Schlüssel an ihm auszugehen, der den "Verschlusszustand" des Sternenwürfels gefährden könnte.
Somit sind diese ominösen Auftraggeber am ehesten der kosmokratischen Seite zuzurechnen.
Wir erfahren, dass Shrell - aus der Agolei kommend - einst nicht nur die "Brennende Nichts"-Bombe auf Canephor hinterließ, sondern dort auch vom Wyco-System und der Rolle der Ur-Wyconder und ihrer High-Tech erfuhr.
Nekhnem entstammt einer Zeit als die Leun die Agolei noch als weitere Zwischenstation zum Verschwinden betrachteten und nach ursprünglichem Zeitplan heute dort gar nicht mehr sein dürften.
Welchem Zweck diente der Sternenwürfel ursprünglich und wie erfuhren die Leun von diesem Instrument des Verschwindens?
Sie waren nicht die Auftraggeber der Alten Architekten. Sollten die Leun diesen Weg gehen oder wollten sie ihn unbefugt nehmen?
Ein Problem, das ich schon bei den beiden Vorromanen angesprochen habe ist folgendes:
Noch im Vorband lehnte die Admiralin Foersh eine militärische Expedition nach Canephor ab, jetzt tauchen urplötzlich Sternspitzenschiffe über dem Nestplaneten auf.
Es gibt keine Angaben zur Entfernung Canephors von der Agolei, aber eine deutliche Distanz ist anzunehmen.
Ähnlich wie beim plötzlichen Erscheinen der Leun im Wyco-System (ca. 3 Mio LJ von der Agolei) und bei der ultraschnellen Rückreise Wuranoks stellt sich die Frage wie das technisch dargestellt ist!? Die Sternspitzenschiffe verfügen "nur" über Linearaggregate bis ca. 5,5 Mio ÜL-Faktor!
Und auch bezüglich Canephors hat man vermutlich Rhodan geortet und das System insofern höherpriorisiert, denn "nur" für Gucky interessierte sich Foersh eigentlich nicht.
Insgesamt ein solider Roman, insbesondere bezüglich der Gucky-Ebene. Die Chance unseres Ilts, je wieder von Canephor wegzukommen, war realistisch betrachtet Null, aber im Perryversum ist das ja bekanntlich immer anders. Im wirklichen Leben klappt Ähnliches nie.
Die rasche Zusammenführung des Gucky-Handlungsstrangs mit der PHOENIX-Ebene hätte ich nicht erwartet und man hätte den Ilt an der Seite Nekhnems durchaus auch eine zeitlang auf "Separatreise" schicken können. Wie sich das robotische Bewusstsein als Original selbst via Hyperfunk verschickte und wieso nicht nur als Kopie, bleibt eh unklar.
Die kosmischen Archen der Ur-Ilt-Flüchtlinge als Namensgeber der weitverstreuten Ilt-Stämme: Kann man machen, einen sonderlichen Geniestreich finde ich das aber nicht wirklich, eher etwas banal.
Zuletzt geändert von PHOENIX am 20.02.2025, 18:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Ad Gucky: naja, ist immerhin nur ein 50 Baende Zyklus: da wollte man wohl eher schnellere Zyklusfortschritte u nd weniger Handlungsebenen.
Und dass keine Kopie Nekhnems verschickt oder ein Backup erstellt wurde ... versteht wohl nur jemand, der sich nicht näher mit IT Systemen und so Dingen wie SIcherheitsstrategien im IT Bereich beschäftigt hat.
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Richard hat geschrieben: ↑20.02.2025, 17:54
Und dass keine Kopie Nekhnems verschickt oder ein Backup erstellt wurde ... versteht wohl nur jemand, der sich nicht näher mit IT Systemen und so Dingen wie SIcherheitsstrategien im IT Bereich beschäftigt hat.
Volle Zustimmung! Bei dem im Plot gewählten Nekhnem-Konstrukt rollen sich bei Jedem, der je mit IT zu tun hatte oder hat, die Zehennägel.
Es ist schlicht absurd und komplette Science Fantasy statt Science Fiction.
Demnächst geht wahrscheinlich auch noch die Phoenix-KI im Original auf Reisen und lässt die PHOENIX-Hardware ganz ohne Programmstruktur zurück!
Ich sage es so: man kann ja fehlende Backups oder so Dinge argumentativ begründen.
Gründe warum man kein Backup erstellen kann gibts es natuerlich. Aber ich wuerde die halt gern im Roman lesen.
Weiters hätte ich eigentlich angenommen, dass man bei einem Hyperfunkspruch sowas wie ein Programm analog zu einem Attachment mitschicken kann und es daher von dem her gar keinen Bedarf gibt ein Original mitzuschicken.
Aber vielleicht arbeiten Datensendungen in PR anders als ich mir das so vorstelle.
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Zur Backup-Diskussion nur Folgendes (und ich habe den Roman noch nicht gelesen, auch nicht das Expo, sodass ich in der Materie völlig unbelastet bin):
Ich würde mich grundsätzlich davor hüten, menschliche Logik auf fremde Völker anzuwenden. Nur weil uns etwas sonnenklar ist, bedeutet das nicht, dass unsere Logik universelle Gültigkeit haben muss. Und nur weil etwas nicht im Roman steht bedeutet nicht, dass es ein Plothole gibt.
Peace out.
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Casaloki hat geschrieben: ↑20.02.2025, 19:21
Vielleicht sind die Hinweise auf die Archen die ersten Puzzleteile für den Groß-Zyklus "Das Imperium der Mausbiber"?
Welches "Imperium"?
Die bisherigen Mausbibervariationen einschließlich Yllits und Post-Yllits wurden als eher der lichten Seite zugehörig beschrieben, auch der Yuit-Leun scheint prinzipiell keine Finstergestalt.
Ob die Yuits Abkömmlinge der VEMENON sind, ist unklar.
Und die "Brennenden Nichts-Urmausbiber", über die weiß man natürlich noch nichts!
Aber für 200 Bände wird auch das kaum reichen.
Richard hat geschrieben: ↑20.02.2025, 19:11
Ich sage es so: man kann ja fehlende Backups oder so Dinge argumentativ begründen.
Gründe warum man kein Backup erstellen kann gibts es natuerlich. Aber ich wuerde die halt gern im Roman lesen.
Weiters hätte ich eigentlich angenommen, dass man bei einem Hyperfunkspruch sowas wie ein Programm analog zu einem Attachment mitschicken kann und es daher von dem her gar keinen Bedarf gibt ein Original mitzuschicken.
Aber vielleicht arbeiten Datensendungen in PR anders als ich mir das so vorstelle.
Ich würde mich grundsätzlich davor hüten, menschliche Logik auf fremde Völker anzuwenden.
Beide Aussagen kann ich nicht unterstützen.
Wir sollten nicht heutige IT-Konzepte „anwenden“ auf IT Systeme fern in der Zukunft. Weil, was wissen wir schon wie sich die IT entwickelt.
Zu Backups habe ich schon an anderer Stelle kommentiert. Das ist so etwas von altmodisch.
Redundanz gibt mehr her.
Nathan ist weg, trotzdem funktioniert das Wetter auf der Erde. Weil es Redundanz gibt (in diesem Falle andere Systeme).
Nekhnem hat Bewusstsein, obwohl es scheinbar nur aus Programm und Daten besteht. Wie wollen wir das beurteilen? Es könnte sehr gut sein, dass die „Programmierer“ festgelegt haben, dass Duplikation nicht erwünscht ist und Nekhnem deshalb so handelt wie es handelt.
Menschliche Logik nicht anwenden?
Was sollen wir dann anwenden?
Einfach still sein und akzeptieren? Mmmh.
Zuletzt geändert von kad am 20.02.2025, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
MAH hat geschrieben: ↑20.02.2025, 19:25
Ich würde mich grundsätzlich davor hüten, menschliche Logik auf fremde Völker anzuwenden. Nur weil uns etwas sonnenklar ist, bedeutet das nicht, dass unsere Logik universelle Gültigkeit haben muss.
Grundsätzlich hast Du recht, aber andere Logik bedeutet nicht, dass sich ein Fremdwesen üblicherweise freiwillig auf eine vermeidbare glühende Herdplatte setzt.
Also, es gibt auch bei Fremdwesen Kriterien wie z.B. die Aufwand-Effizienz-Relation. Bevor man sich oder Etwas der sinnarmen Zerstörungsgefahr aussetzt, wird man in der Regel eine potenziell weniger destruktive Problemlösungsvariante wählen, soweit möglich.
Am extremsten haben wir das bei Traitor gesehen:
Im Grunde ging es nur um die Negasphärenerrichtung, alles Andere waren Kollateralschäden. Negasphärenchance weg >>>
Traitor weg.
Der erste beschriebene Gegner in der Serie völlig ohne Sinn und Plan war Kmossen.
Den Heddu würde ich somit als die berühmte Ausnahme werten, der die Regel bestätigt.
Richard hat geschrieben: ↑20.02.2025, 17:54
Und dass keine Kopie Nekhnems verschickt oder ein Backup erstellt wurde ... versteht wohl nur jemand, der sich nicht näher mit IT Systemen und so Dingen wie SIcherheitsstrategien im IT Bereich beschäftigt hat.
Volle Zustimmung! Bei dem im Plot gewählten Nekhnem-Konstrukt rollen sich bei Jedem, der je mit IT zu tun hatte oder hat, die Zehennägel.
Es ist schlicht absurd und komplette Science Fantasy statt Science Fiction.
Demnächst geht wahrscheinlich auch noch die Phoenix-KI im Original auf Reisen und lässt die PHOENIX-Hardware ganz ohne Programmstruktur zurück!
Du hast schon gelesen, dass es hier um zukünftige IT geht?
Hast du bei anderen PR Ingenieur-Disziplinen auch Nagelpilzbefall?
Richard hat geschrieben: ↑20.02.2025, 17:54
Und dass keine Kopie Nekhnems verschickt oder ein Backup erstellt wurde ... versteht wohl nur jemand, der sich nicht näher mit IT Systemen und so Dingen wie SIcherheitsstrategien im IT Bereich beschäftigt hat.
Volle Zustimmung! Bei dem im Plot gewählten Nekhnem-Konstrukt rollen sich bei Jedem, der je mit IT zu tun hatte oder hat, die Zehennägel.
Es ist schlicht absurd und komplette Science Fantasy statt Science Fiction.
Demnächst geht wahrscheinlich auch noch die Phoenix-KI im Original auf Reisen und lässt die PHOENIX-Hardware ganz ohne Programmstruktur zurück!
Du hast schon gelesen, dass es hier um zukünftige IT geht?
Hast du bei anderen PR Ingenieur-Disziplinen auch Nagelpilzbefall?
Ich will hier kein Nebenthema aufmachen:
Nur ein kleiner Hinweis an Dich: Das Konzept der Phoenix-KI ist in der realen Welt quasi heute schon veraltet.
Also, wir müssen uns hier nicht über Dinge unterhalten, die reine
SF-Phantasie sind.
Und das "Original" einer KI wie z.B. DeepSeek geht niemals auf "Reisen", sondern man lädt sich das Open Source-Modell in beliebiger Zahl als 1:1-Kopie vom Server und installiert es auf ausreichend leistungsfähiger Hardware, die für auskömmliche lokale Prozessgeschwindigkeit nicht ganz ohne ist.