PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie
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Die Story des Romans - sehr gut
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ParaMag
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PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von ParaMag »

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© Heinrich Bauer Verlag KG, Hamburg

Ich bin so frei und setze mal den Kopf.
»Ein Experte ist jemand, der in einem begrenzten Bereich schon alle möglichen Fehler gemacht hat.«
NIELS BOHR (1885-1962), dänischer Physiker und Nobelpreisträger
Malakai
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von Malakai »

Spoiler kommt gleich. Ist ein wenig umfangreicher diesmal.
Malakai
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von Malakai »

Ein kleiner Hinweis von mir:Der Spoiler gibt zwar eine grobe Übersicht über die Handlung, ersetzt aber keinesfalls den Roman. Ich empfehle ausdrücklich diesen zu lesen, um auch alle Feinheiten mitzubekommen oder sich einfach nur gut unterhalten zu lassen.

Kurzspoiler
Spoiler
Wir begleiten per Rückblenden die Terranerin Dr. Liam Barstow und den Ara Zhobotter durch die einzelnen Phasen des PHOENIX-Projektes. Lernen die verschiedenen Versionen des Phoenix-Bewusstseins kennen, bis schließlich die fünfte Version gestartet wird, weil die vorherigen fehlerhaft waren. Erleben einen von Neid zerfressenen, ferronischen Positronikspezialisten kennen, der auch vor Mord nicht zurückschreckt.

In der Gegenwart wird das Goldellipsoid nach einer Eingebung von Sichu Dorksteiger von Zhobotter entschlüsselt. Es sind wieder nur Koordinaten, die diesmal zum Asteroiden Styx in den Kuipergürtel weist. Nur, dass dieser Asteroid nicht auffindbar ist. Als Ursache wird ein Dunkelfeld vermutet, wie es auch Shrells Schiff die ELDA-RON verfügt. Nur ohne technische Aussetzer.
Mit der OSIRIS hingeflogen, erhalten sie keinen Einlass. Die Einladung gilt nur für den PHOENIX, der dann auch hingebracht wird. Die Tür öffnet sich und sie finden sich innerhalb des Dunkelfeldes wieder und werden in einem Hangar des ehemaligen Bergbauasteroiden geparkt.
Rhodan ist mit einem Einsatzteam, Sichu und Gucky dabei. Durch einen Trick gelangen Sichu und Gucky auf die ELDA-RON, während er PHOENIX ein Zusatzaggregat per Fiktivtransmitter spendiert bekommt. Dieses verbindet sich mit dem Schiff und steigert wie von Shrell versprochen die Reichweite.
Die ELDA-RON entkommt und Rhodan beschließt, den PHOENIX fernflugtauglich zu machen. Liam Barstow wird als Chefingenieurin und Zhobotter als Bordpositroniker mit dabei sein.

Spoiler
Spoiler
Vergangenheit:
Wir begleiten Liam Barstow in der Vergangenheit, wie sie ein Positronik-Symposium besucht. Dort trifft sie zu ihrem Leidwesen auf den Ferronen Páro Tráamant, einem Positroniker. Sie kennt ihn seit ihrer Zeit bei der Flotte, wo sie als Ingenieurin bei der Weiterentwicklung von Kampfschiffen geholfen hatte. Ihr eigentliches Ziel ist jedoch der Vortrag des Aras Zhobotter, an dem Tráamant kein gutes Haar lässt.
Seit einem Unfall besteht eine Hälfte von Zhobotters Körper aus Nanorobotern, die die verlorene Hälfte fast perfekt simulieren. Beim Gehirn leidet vor allem seine Fähigkeit, Gefühle zu empfinden. Durch dieses Manko gerät sein Vortrag auch zu einem Fiasko. Daran nicht unschuldig ist Tráamant, der dem Vortrag ebenfalls beiwohnt und ihm vorwirft, über ein künstliches Bewusstsein zu verfügen, und ihm damit eine eigene Identität abspricht. Es hindert Liam Barstow nicht daran, Zhobotter ein Angebot zu machen. Sie wurde zur Leiterin des Projekt PHOENIX innerhalb der Organisation San ernannt und möchte ihn als Positronikspezialisten engagieren. Der Ara lehnt ab, doch Barstow wird hartnäckig bleiben.

Gegenwart:
Liam Barstow klettert durch die Eingeweide des PHOENIX, um diese auf Schäden zu untersuchen. Das kleine Schiff hatte etwas gelitten, seit Perry Rhodan es als Rammbock gegen das Glassitfenster in der Hamiller-Werft missbraucht hatte, um die dort gefangenen Besucher vor dem Brennenden Nichts zu retten.
Dabei könnten das Roboter wesentlich besser erledigen und in einem Gespräch mit dem PHOENIX-Bewusstsein erlangt sie die Erkenntnis, dass sie nicht loslassen kann. Das Schiff ist ihr „Baby“ und sie fühlt sich für dieses verantwortlich. Schon gar nicht will sie es auf eine Million Lichtjahre weite Reise schicken, für die sie das Schiff nicht gerüstet hält.
Dabei erinnert sie sich auch an ihr 10-jähriges ich. Wie sie mit ihrem Hund spazieren ging und dieser ihr entwischte, weil sie ihn von der Traktorstrahlhundeleine ließ. Getrieben von Furcht ihren Eltern gegenüber, aber auch aus Verantwortung vor dem ihr anvertrauten Hund, folgt sie diesem in eine Ruine. Einem uralten Tempel. Schlussendlich findet sie ihren Begleiter und kann ihm wieder mit nach Hause nehmen. Ihr Vater, der wie ihr Bruder Risikopilot ist und experimentelle Raumschiffe fliegt, rügt sie einerseits, lobt sie aber auch für ihr Verantwortungsbewusstsein. Es ist das letzte Mal, dass sie die Beiden sieht.

Die PHOENIX befindet sich auf der Werftplattform DAIDALOS. Ebenso wie Sichu Dorksteiger und Zhobotter, die das Goldellipsoid, das Geschenk von Shrell, untersuchen. Zunächst fanden sie nur einen Datenchip mit den Koordinaten der Agolei. Also des Ziels, das Perry Rhodan mit der PHOENIX aufsuchen soll. Weitere Daten, wie die versprochene Verbesserung für den Antrieb, sind bisher nicht gefunden worden, was Sichu fast verzweifeln lässt. Da erinnert sie sich an eine Episode aus der Vergangenheit. Als sie ihrem Partner Perry Rhodan gebeten hatte, ihr kein Geschenk zu ihrem 300sten Geburtstag zu schenken. Er hat sich nicht daran gehalten und ihr etwas ganz Besonderes überreicht.
Das gibt ihr den nötigen Denkanstoß und sie untersuchen mit der Hilfe von Zobotters Nanokontingenten die Hülle des Goldellipsoid genauer. Genau dort finden sie dann auch eine verschlüsselte Botschaft, die sie in den Kuipergürtel und zu einem Bruchstück des zerbrochenen Kleinplaneten Pluto bringt – Styx. Es sind wieder nur Koordinaten.

Vergangenheit:
Der Leser wird mitgenommen zu Erlebnissplittern der ersten Versionen des Phoenix-Bewusstseins und dem weiteren Werdegang von Zhobotter sowie Liam Barstow. Sie schaffte es durch ihre Hartnäckigkeit, den Ara doch noch davon zu überzeugen, am Projekt teilzunehmen.
Die fünfte Version des Phoenix-Bewusstseins soll initialisiert werden. Die Vorherigen scheiterten und wurden schlussendlich von Zhobotter gelöscht. Überschattet wird das Ereignis durch einen Bombenanschlag, den Barstow nur durch Glück und Zhobotter dank seiner Nanomaschinen überlebt. Dafür stirbt jedoch das gesamte Team, dass das Phoenix-Bewusstsein betreut.
Als Täter kann der Positronik-Spezialist Jordan Robertson ausgemacht werden, bei dem es sich um den maskierten Ferronen Páro Tráamant handelt. Dieser ist von Neid zerfressen und hatte zunächst dafür gesorgt, dass die ersten Versionen vom Phoenix-Bewusstsein scheiterten. Jetzt wollte er Zhobotter endgültig eliminieren.

Gegenwart:
Der Forschungskreuzer OSIRIS trifft an der Position ein, an der sich der Asteroid Styx normalerweise befinden soll. Doch dieser ist durch ein Dunkelfeld von Shrell nicht auffindbar. Mit an Bord sind Rhodan, Gucky, Sichu, Liam Barstow und Zhobotter. Die Einladung gilt jedoch nur für die PHOENIX. Mit der OSIRIS kommen sie nicht weiter. Also wird diese zusammen mit der Werftplattform DAIDALOS an den Ort des Geschehens beordert.

Vergangenheit:
Die Konstruktion des PHOENIX geht voran. Das Skelett entsteht langsam in der Hamiller-Werft. Bei wiederholten Prüfungen stellt Liam Barstow fest, dass der Innenaufbau von ihren Plänen abweicht. Winzige unzählige Änderungen ergeben einen gewissen Hohlraum innerhalb des Schiffes, das sie so nie vorgesehen hat. Die Änderungen wurden mit der Kennung von Zhobotter vorgenommen. Also konfrontiert sie ihn und wirft ihm vor, diese Änderungen durchgeführt zu haben, was dieser abstreitet. Das Phoenix-Bewusstsein meldet sich und gesteht, dass er dafür verantwortlich ist. Er wollte einen Raum nur für sich schaffen, für seinen Avatar. Es hatte sich nicht an sie gewandt und gefragt, weil es Angst hat, wie seine Vorgänger gelöscht zu werden. Er wird nicht gelöscht, bekommt jedoch zusätzliche Sicherheitssperren.

Gegenwart:
Die PHOENIX wird in das hinter einem Dunkelfeld liegende Versteck von Shrell eingelassen. Der Asteroid Styx wurde ehemals bergbautechnisch ausgebeutet und besitzt noch entsprechende Infrastruktur wie Zugänge ins Innere und mehrere Hangars. In einem davon wird der PHOENIX geparkt. Mit an Bord sind Perry, Sichu, Gucky und ein Einsatzteam. Shrells Schiff, die ELDA-RON, ist weiterhin nicht auffindbar, wird aber in einem anderen Hangar vermutet. Was sich bei einem weiteren flackern des Dunkelschirms auch bestätigt.
Gucky teleportiert die Gruppe aus der PHOENIX in die Halle, in der die ELDA-RON vermutet wird. Dort finden sie unzählige technische Gerätschaften vor. Sie vermuten, dass es sich um Beutetechnik handelt, da diese zum großen Teil nicht dem technischen Stand der ELDA-RON entsprechen. Im Schutz der Deflektoren unterwegs, werden sie dennoch entdeckt und von Kampfkugeln angegriffen. Sie verstecken sich hinter den Aggregaten, doch diese werden per Fiktivtransmitter von Shrell an Bord geholt. Durch einen Trick schafft es Sichu, zusammen mit Gucky, auch an Bord der ELDA-RON versetzt zu werden. Perry und der Rest des Teams bleibt zurück.

Shrell hinterlässt noch ein weiteres Abschiedsgeschenk. Dieses materialisiert auf der PHOENIX in dem Raum, dass das Phoenix-Bewusstsein für sich geschaffen hatte. Es passt dort wie angegossen und verbindet sich vollautomatisch mit den Schiffsystemen. Dazu gibt es noch eine Postkarte von Shrell, in der sie die Funktionsweise des neuen Aggregats mitteilt: Es modifiziert die Hyperschwingungsinduktoren so, dass diese ohne Verringerung der Salkrit-Qualität wieder aufgeladen werden können, und erhöht so die Reichweite immens. Herzliche Grüße Shrell.

Die ELDA-RON konnte trotz um den Asteroiden bereitstehender Raumschiffe der Heimatflotte Sol im Schutz des Dunkelfeldes entkommen. Neben Shrell sind jetzt auch Cameron Rioz und die blinden Passagiere Gucky und Sichu Dorksteiger an Bord.

Zurück an Bord der PHOENIX, diskutiert Rhodan mit den anderen über das weitere Vorgehen. Das Phoenix-Bewusstsein beteuert, keine Veränderungen in seinem Bewusstsein zu spüren. Rhodan gibt die Anweisung, die PHOENIX für die lange Reise umzubauen und eine Besatzung zu nominieren. In dem Moment kündigt Liam Barstow zusammen mit Zhobotter bei der Organisation San. Nur um sich zuvor noch sich selbst als Chefingenieurin und Zhobotter als Bordpositroniker zu nominieren.
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von Perryoldie »

Endlich mal eine Person auf dem TiBi, die dem Altersdurchschnitt der Lesenden ;) gerecht wird. :rolleyes:
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von PHOENIX »

Ich habe den Roman noch nicht vollständig gelesen, aber natürlich muss man am ehesten davon ausgehen, dass das Phoenix-Bewusssein 5 von Shrell kompromittiert ist. Eine Selbstdiagnoseroutine mit dem Ergebnis "Alles o.k." ist damit von vornherein absurd. Entweder hat Phoenix den "Privatraum" nach Plänen Shrells gebaut oder dieser Leun waren die schrulligen Pläne der Schiffs-KI als Bauplan bis ins Detail bekannt. Phoenix ist immer DER PHOENIX und braucht keinen "privaten Ruheraum" für seine Avatarprojektion.

Das stinkt von vornherein zum Himmel.
Im Grunde wäre die Iteration Phoenix 6 fällig.
Zuletzt geändert von PHOENIX am 28.11.2024, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von Dobrak »

Perryoldie hat geschrieben: 28.11.2024, 19:34 Endlich mal eine Person auf dem TiBi, die dem Altersdurchschnitt der Lesenden ;) gerecht wird. :rolleyes:
Joo, ich finde "das junge Mädel" auch sehr nett. :rolleyes:
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von Dieter Bohn »

Dobrak hat geschrieben: 28.11.2024, 20:30
Perryoldie hat geschrieben: 28.11.2024, 19:34 Endlich mal eine Person auf dem TiBi, die dem Altersdurchschnitt der Lesenden ;) gerecht wird. :rolleyes:
Joo, ich finde "das junge Mädel" auch sehr nett. :rolleyes:
Wie schon an anderer Stelle geschrieben:
Diese Darstellung der Dr. Liam Barstow erinnert mich an eine gealterte Kaylee
aus "Firefly/Serenity" :wub:
Im Verlagsforum als Troll Incorporation unterwegs gewesen ...
Bio: www.perrypedia.de/wiki/Dieter_Bohn
Der 1. Roman: Der Zef'ihl, der vom Himmel fiel (als Buch & eBook)
Der 2. Roman: Der Zef'ihl, der in den Himmel stieg (als Buch & eBook)
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von Malakai »

Beginnen möchte ich mit dem Cover von Dominic Beyeler.
Das Cover zeigt Dr. Liam Barstow, die Leiterin des PHOENIX-Projekts. Gleichzeitig ist sie Ingenieurin und auf diesem Bild hervorragend eingefangen. So oder so ähnlich habe ich sie mir auch vorgestellt. Dazu sehen wir neben ihr den Avatar des Phoenix-Bewusstseins, sowie holografische Elemente.
Von der Bildgestaltung halte ich das Cover für äußerst gelungen. Es fängt die Ingenieurin und ihr „Kind“ exzellent ein. Auch, dass sie schon etwas älter ist und Erfahrung ausstrahlt. Dazu noch eine gewisse Distanziertheit, die auch im Roman beschrieben wird. Klasse umgesetzt.
Was mich ein wenig stört, ist die Farbgebung. Der rote Anzug spiegelt sich farblich im Hintergrund und auch teilweise im Phoenix. Die graue Farbe vom Haar wiederholt sich im Hintergrund zu deutlich und zu oft. Auch die Highlights auf dem roten Anzug sind gräulich und lassen das Cover dadurch recht fahl erscheinen. Dagegen strahlt der Avatar des Phoenix regelrecht gegen an.
Zusätzlich wirkt das gestochen scharfe Perry Rhodan Logo als Kontrast zu dem doch eher „gröber“ aussehenden Bild. Als ob da zwei Dinge nicht zusammengehören.
Insgesamt gefällt mir aber die Machart und es strahlt Leben aus.

Damit zum Roman abgebogen:
Wir begleiten Liam Barstow und Zhobotter von Beginn des Projekt PHOENIX an. Wie sie zueinander finden und auch, wie die Genese des Phoenix-Bewusstseins vonstattengeht. So richtig sympathisch wird mir die gute Ingenieurin nicht und auch Zhobotter blieb überraschend blass. Dennoch fand ich die Inneneinsichten sehr interessant und wie diese sich dann schließlich auf die Handlung auswirken.
Das scheint auch der „neue Ansatz“ von Ben Calvin Hary zu sein. Handlung aus persönlichen Beweggründen zu gestalten. Dies gefällt mir außerordentlich gut.
Auch und gerade die Schnipsel / Szenen mit dem Phoenix-Bewusstsein haben mir sehr gut gefallen und dafür gesorgt, dass ich gar nicht aufhören wollte mit lesen.
Umso ärgerlicher waren dann die Szenen um den Ferronen. Am Anfang fungierte er als Spiegel zu Zhobotter und ich fand das Wortgefecht der beiden äußerst interessant. Das er dann aber zum Attentäter mutiert, war zu viel und es hätte dessen nicht gebraucht. Es hätte mir viel besser gefallen, wenn er als ernsthafter Kritiker weiter fungiert hätte, sodass sich Zhobotter weiter selbst reflektieren muss. Schade.

Die Szene mit Sichu und ihrem gedanklichen Ausflug zu ihrem Geburtstag war schön zu lesen und brachte mir die Ator ein wenig näher. Auch wenn zu Anfang wieder auf ihrem Alter herumgeritten wurde. Das hätte es nicht gebraucht. Alleine schon die Tatsache des 300sten Geburtstags und ihre Reaktionen reichten als Stilmittel, um einem dieses näherzubringen.
Der Erforschung des Goldellepsoids war recht unspektakulär. Ich frage mich nur: Gibt es im Sol-System keine hochkarätigen Forschungseinrichtungen mehr? Oder speziell gesicherte Labore? Wenn die Terraner mit etwas Erfahrung haben, dann ist es gefährliche Fremdtechnik. Dort stünden alle sündhaft teuren Messgeräte und auch Direktverbindungen zu hochgezüchteten Forschungspositroniken zur Verfügung. Dazu noch eine Heerschar von Wissenschaftlern.
Nein, zwei Leute müssen genügen. Von Außen per Hand abtasten und ein paar Nanos werden es schon richten.
Abgesehen davon, warum bestimmt eigentlich Perry wo das Teil erforscht wird? Müsste das nicht die Liga-Residentin oder zumindest der Wissenschafts-Minister entscheiden? Rhodan ist für das Projekt von San zuständig.

Der Teil um den Asteroiden Styx war für mich nicht wirklich spannend. Im Endeffekt wurde hier nur für den Einbau des Zusatzgeräts für den PHOENIX und das Gucky + Sichu an Bord der ELDA-RON gelangen, gesorgt. Eine Pflichtübung, die schnell abgehandelt wurde. So wie auch die Flucht der ELDA-RON. Der Part davor, mit den Innenansichten der Figuren und den Einblendungen der Iterationen war viel spannender.
Genau solche Innenansichten von Handlungsträgern und die Erklärung der Handlungen aus diesen heraus ist das Interessante und in den letzten drei Bänden gut bis sehr gut umgesetzt worden. Der Boden wird anständig bereitet für die kommenden Romane. Das hat aber natürlich auch zur Folge, dass die eigentliche Rahmenhandlung doch ein wenig in den Hintergrund gerät. Es ist nur eins möglich, bei dem begrenzten Platz in jedem Heft. Von daher muss der gute Ben den Spagat hinbekommen, dass der Fokus nicht nur auf den Personen liegt, sondern dass auch das Science Fiction Umfeld und die riesige Spielwiese, die PR bietet, ihren Raum zum Atmen bekommt.

Bisher bin ich zumindest von der neuen Vorgehensweise zufrieden. Ich hätte mir allerdings gewünscht, so etwas auch von Shrell zu lesen. Bisher wirkt sie sehr plakativ. Ohne Tief. Da ist einem ihr Sklave Bonnifer schon gefühlstechnisch näher gekommen. Warum nicht immer wieder etwas von ihr einstreuen, wie Oliver es bei Bonnifer gemacht hat? Eventuell ist ja dann der Bösewicht gar noch der Held der anderen Seite?
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von GECP »

Da hat sich der Titelbildzeichner wohl etwas von Michelle Yeoh inspirieren lassen.
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ParaMag
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PHOENIX
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von PHOENIX »

Kein schlechter Roman, allerdings hat mir der Vorgängerband schon besser gefallen.

Man sollte auch nicht vergessen, dass die Einbauaktion
des Shrell-Aggregats drei "Kameraden" den Tod gebracht hat, abgesehen vom Tod des gesamten PHOENIX-Teams beim Bombenanschlag.
Mögen die in das "Brennende Nichts" Gerissenen auch in der einen oder anderen Form noch leben, hier immerhin haben wir "echte Tote" vor uns.

Die Frage ist nur, was unseren Oberterraner daran glauben lässt, dass Shrell an einer Rückkehr des PHOENIX aus der Agolei interessiert sein könnte. "Mission Bull accomplished" sollte ihr eigentlich genügen, Heimkehr aus weiten Fernen in die Milchstraße muss nicht sein.
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Fallada
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

Meine Rezension ist gerade online gegangen. Man findet sie bei Interesse hier:

https://igadka.wordpress.com/2024/11/28 ... froehlich/

Ich vergebe sehr gerne die Bestbewertung 1-1-1 :yes:

Einen kleinen Fehler(?) im Roman gibt es vielleicht: es ist dauernd von Positronikspezialisten die Rede aber Phoenix ist eine Semitronik, wie im Band 3300 zu lesen war. Aber das ist nur ein kleiner Lapsus. Da unklar ist ob derzeit bereits die meisten Schiffe in der Galaxis mit Semitroniken statt (Bio)positroniken ausgerüstet sind, ist das dann aber womöglich gar kein Fehler.

Es gibt nun wieder ein echtes Fernraumschiff und dieses wird wohl noch weiter fliegen als damals die BASIS in die Große Leere. Mir gefällt das gut auch wenn beschrieben wird, daß der PHOENIX derzeit nicht mal über einen HÜ-Schirm verfügt aber evtl. wird das oder sogar mehr durch das neue Aggregat an Bord bewerkstelligt.

Ich spüre immer noch das Retro-Feeling des vorangegangenen Zyklus... Das darf so weiter gehen :yes:
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Fallada
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

Dobrak hat geschrieben: 28.11.2024, 20:30
Perryoldie hat geschrieben: 28.11.2024, 19:34 Endlich mal eine Person auf dem TiBi, die dem Altersdurchschnitt der Lesenden ;) gerecht wird. :rolleyes:
Joo, ich finde "das junge Mädel" auch sehr nett. :rolleyes:
In meiner Rezi habe ich die ältere Dame in ein echt junges Mädchen umgewandelt... 😃
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Fallada
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

PHOENIX hat geschrieben: 28.11.2024, 22:42 Kein schlechter Roman, allerdings hat mir der Vorgängerband schon besser gefallen.

Man sollte auch nicht vergessen, dass die Einbauaktion
des Shrell-Aggregats drei "Kameraden" den Tod gebracht hat, abgesehen vom Tod des gesamten PHOENIX-Teams beim Bombenanschlag.
Mögen die in das "Brennende Nichts" Gerissenen auch in der einen oder anderen Form noch leben, hier immerhin haben wir "echte Tote" vor uns.

Die Frage ist nur, was unseren Oberterraner daran glauben lässt, dass Shrell an einer Rückkehr des PHOENIX aus der Agolei interessiert sein könnte. "Mission Bull accomplished" sollte ihr eigentlich genügen, Heimkehr aus weiten Fernen in die Milchstraße muss nicht sein.
Ich verstehe deine Sichtweise gut. Da ich mich selbst aber im Retromodus der Serienfrühzeit befinde, passen für mich die toten SoldatInnen in das Setting. Es zeigt sich dadurch auch die Skrupellosigkeit von Shrell denn nur auf Rhodan lässt sie nicht feuern. Theoretisch hätten also auch der Weltraumhamster (🤪) oder Sichu ins Gras beißen können... was natürlich nicht passieren durfte. Apropos Sichu, die ja sichtbar gealtert ist: mir würde es gefallen wenn sie einen ZAC o.ä. bekäme. Rhodan (optisch etwa 37 Jahre alt) hätte dann eine Gattin, die dauerhaft aussieht wie heute bei uns eine 60+Frau... Aus Sichu wurde m.E. über die Jahre leider nicht wirklich ein interessanter Charakter sodaß ich befürchte, daß man sie in absehbarer Zeit wohl sterben lassen wird. Aber wann hatte er je eine sehr interessante Frau? Thora da Zoltral wurde (außer in NEO) früh gemeuchelt und Mondra Diamond wurde m.E. als ZU schrill dargestellt. Die anderen (Mory Abro und Orana Sestore) waren dann SEHR tragische Gestalten. Die anderen Ehefrauen fallen mir gerade nicht ein, falls es welche gab. Ach so, Gesil...

Muss er nicht den Sternwürfel zurückbringen, damit Shrell die Brennenden Nichtse damit löschen kann? Womöglich hast du aber Recht denn sie könnte ja heimlich mit der ELDA-RON zeitgleich in die Agolei fliegen, den Würfel einkassieren und dann das Zusatzaggregat aus dem PHOENIX wieder rausholen. Perry wäre dann gestrandet - wäre m.E. ein interessantes Setting für den nächsten Zyklus...
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von PHOENIX »

Fallada hat geschrieben: 29.11.2024, 00:02
Muss er nicht den Sternwürfel zurückbringen, damit Shrell die Brennenden Nichtse damit löschen kann? Womöglich hast du aber Recht denn sie könnte ja heimlich mit der ELDA-RON zeitgleich in die Agolei fliegen, den Würfel einkassieren und dann das Zusatzaggregat aus dem PHOENIX wieder rausholen. Perry wäre dann gestrandet - wäre m.E. ein interessantes Setting für den nächsten Zyklus...
Die Ansage war, dass Shrell mit der ELDA-RON vorausfliegt und in der Agolei auf den PHOENIX wartet.
Rhodan kann also den Sternwürfel in der Agolei abliefern oder abgenommen bekommen.
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Re: PR 3302 - Das Geschenk der Leun von Oliver Fröhlich

Beitrag von Fallada »

Sorry, das stand dann wohl in 3301, den ich wegen meiner Megaerkältung auslassen musste. Danke für die Info :yes:
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