PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie

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Der Schreibstil des Autors - sehr gut
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ParaMag
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PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von ParaMag »

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© Heinrich Bauer Verlag KG, Hamburg

Ich schreib mal nichts zum Roman, die Totholzleser sind im Nachteil sonst.
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PHOENIX
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von PHOENIX »

Zunächst nur soviel:

Für mich eine wahnsinnige Enttäuschung nach dem Eschbach-Highlight der letzten Woche!

Was, bitteschön, soll das denn sein?

—///—

Ein wirres Hin und Her, natürlich mit "Wuchtschlag" und "Kampfweste". Sehr vergleichbar zum unsäglichen PR 3267 "Der Konstruktor". Extrem ermüdend.

Maccao findet mutmaßlich(!) sein Ende, diemal in Gestalt des Anführers des "Lichten Bataillons" Honor Bassacove (PR 3297) auf dem PATOMAN-Ultraschlachtschiff KAMOUS.
Er stirbt auf seinem Flaggschiff als dieses bei einem von ihm selbst initiierten, nach raumerintern gerichteten Aagenfelt-Schlag explodiert.
Mit ihm stirbt u. A. Damar Feyerlant, der in den letzten Stunden seines Lebens in geistig verschmolzenem Kontakt zu einer PosKoor-Entität an Bord steht (PR 3296). Clercel und Dominic Zinn (PR 3296) werden im Roman einmal namentlich erwähnt, mehr nicht. Unklar, was aus ihnen wird.

Clercel scheint mit einer abtrünnigen bluesschen Angriffsflotte mitgeflogen zu sein, die den ES-Konvoi attackiert und sich auch Scheingefechte mit dem Lichten Bataillon des CdL liefert.

Der echte Antanas Lato wird an Bord des Tassparenflaggschiffs MAIMASSIM befreit, … wie schon bei PR 3291 von mir vermutet, war er final durch Achill Maccao ersetzt.
Letztlich wird im Rahmen der Detektion des Austausches dem Gestaltwandler dessen fehlende Affinität zu Primzahlen zum verräterischen Verhängnis.

Eine Menge Figuren stehen unter Kontrolle der Hirngeflechte des Schwarzen Sternensands, unter anderem bis auf Weiteres auch die Anführerin SHARIKALs, Parpandum Sinntala und damit das Potential deren Flotte.

Zum Schluss des Romans dringt Kmossen mit der WERKSTATT samt seiner vrochonischen Begleitflotte gewaltsam in die Yodorsphäre ein, durchstößt aus eigener Kraft den "undurchdringlichen" Inverterschirm. Die ES-Flotte hat trotz begleitender Yodoren noch keinen Zugang. Plötzlich materialisiert die RAS TSCHUBAI mitten im ES-Konvoi. Das ist fast so wundersam wie der Sprung aus WLM auf die RT. Zuvor waren im Rahmen der Kämpfe wieder einzelne Blaugold-Raumer mit Fragmentteilen an Bord vernichtet worden. Mit dem Ende der KAMOUS und mutmaßlich Maccaos zerstreuen sich die Angreifer und die ganzen PosKoors werden dysfunktional.

Übrig bleiben nur noch die WERKSTATT und die Vrochonenraumer. Nicht zu vergessen natürlich die beeinflusste Parpandum Sintalla an der Spitze SHARIKALs.

Zuvor hat Kmossen mit neu erworbenen Kluftwaffen vom Konstruktor der LEUCHTKRAFT wieder erheblich zugesetzt.

Im Unterschied zu PR 3291 hat Maccao diesmal keine allzugroßen
Ängste in Bezug auf eine Lebenszeitverkürzung durch wiederholte Gestalttransformationen.

Die Figur wird vor ihrem Ende praktisch nicht weiter hinterleuchtet. Im Grunde kennen wir Alles schon.
Maccao geriet als einziger Überlebender der DILJA MOWAK beim Angriff auf die PAALVAGUR in die Kluft um FENERIK (PR 3195) und wechselwirkte dortselbst irgendwie mit dem Hyporaum. Er gebärt die schwarzen Dislokatorvasen aus sich selbst, sie sind Manifestationen der Kluft. Wie und wann Maccao mit Kmossen in Kontakt kommt, wird nicht beschrieben.
Das Ganze scheint zunächst kein von Kmossen gesteuerter Vorgang gewesen zu sein.
Wahrscheinlich sind lediglich die gestaltwandelnden Nanotransmutatoren Gabe des Irreführers. Aber auch das ist nicht ganz klar. Die Figur des Clubpräsidenten gewinnt überhaupt keine Tiefe, auch zum Ende hin nicht.

Maccaos Motiv ist das Streben nach Unsterblichkeit, die er absurderweise sogar mit Hilfe des Atlanschen Thez-Zellaktivators erreichen zu können glaubt.
Er hofft, dass dieser doch sehr spezielle Aktivator von Kmossen auf ihn umprogrammiert werden kann. Langfristig erwartet sich Maccao eine Rolle als Stellvertreter des als Quintarch auf FENERIK zurückgekehrten Kmossen in der Milchstraße.

Der Mann ist/war ähnlich verrückt wie sein Meister.

Das ganze Handlungstohuwabohu wird randlich noch etwas unterfüttert mit dem Versuch eines psychologisch-philosophischen Passepartouts um den Konnektormutanten Damar Feyerlant, das sich hauptsächlich in dessen Innenwelt und im Dialog mit Atlan abbildet, letztlich auch in seiner Verwebung mit dem PosKoor der KAMOUS.
Damar ist ein sehr spezieller Mensch, dessen innere Welt nicht mit dem Mainstream menschlichen Miteinanders d'accord synchronisiert. Vielleicht geben gerade die an ihn gerichteten Anstöße Atlans eines lockereren Umgangs mit dem Leben und dessen Erotikaspekt den Ausschlag für seine Entscheidung zu sterben. Feyerlant fühlt, dass er nicht in das Übliche DIESER Welt hineinpasst. Seine langjährige "geschwisterliche" Relation zu Shema Ghessow hat nur ein einziges Mal einen ganz sachten erotischen Touch erfahren: Beim Abschied in Morschaztas.
Traurig, dass die RT mit der geliebten Shema just in dem Moment zurückkommt als Damar die manifeste Welt verlassen hat.

Schade, dass Feyerlants spezielles Leben und sein anrührend trauriges Ende nicht von einem Autor wie Eschbach in Worte gefasst wurde.
Der Platz des Romans wird weitgehend durch Hin- und Hergespringe und Ballereien kreuz und quer vertan.

Der führende Akteur des vorletzten Zyklusbands ist
Atlan, Perry Rhodan spielt nur eine randliche Rolle, die beiden Maghane sind nur noch Schatten ihrer selbst.
Von der verdächtigen Mrynjade Trochod hört man gar nichts mehr.

Wer als Spoilerant verkürzt die Details der tausend Kämpfereien beschreiben will, wird seine helle Freude am Corvus-Roman haben.
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Dieter Bohn
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von Dieter Bohn »

Ich bin jetzt bei 25% und lese gerade: "Das Verwirrspiel wurde immer komplexer."
Das lasse ich mal als Inhaltszusammenfassung bis dahin so stehen :no:
Im Verlagsforum als Troll Incorporation unterwegs gewesen ...
Bio: www.perrypedia.de/wiki/Dieter_Bohn
Der 1. Roman: Der Zef'ihl, der vom Himmel fiel (als Buch & eBook)
Der 2. Roman: Der Zef'ihl, der in den Himmel stieg (als Buch & eBook)
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Rebecca
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von Rebecca »

Ein brillianter Roman!

Mir hat er sehr gut gefallen. Vorweg: Ich habe die letzten beiden Romane nicht gelesen. Ich bin quasi direkt von dem Turm von Mu Sargai zu diesem Roman gesprungen, weil ich endlich wieder halbwegs auf Höhe sein wollte.

Ich war skeptisch am Anfang, weil mir die letzten Corvus-Romane nicht ganz so gut gefallen hatten. Aber dieser war wieder hervoragend. Interaktionen der Hauptcharaktere, wo Pläne besprochen werden. Wo man sieht wie sie irrgeleitet werden, aber dann selbst erkennen und die Hinweise zusammenfügen, wo Sachen schief laufen.
Ein Risikokommando der Führungsfiguren... wie es sich ein Atlan (oder auch ein Perry) nun mal nicht entgehen lässt. Brilliante Schachzüge und Kämpfe auf beiden Seiten.
Und Damars Schicksal, das mir wirklich an die Nieren ging. Der arme Junge. Ich hoffe ja, dass er doch irgendwie noch existiert und gerettet werden kann, vielleicht konnte er ja irgendwie in ES aufgehen... und die Pos-Koor-Existenz auch.... das war so wundervoll: Ein Posbi aber nicht von der technischen Seite aus entstanden, sondern von der biologischen Seite.
Poetisch!
Auch die Dialoge dieser jungen Existenz mit Damar und das Reflektieren haben mir sehr gut gefallen. Die Kämpfe waren gut und stimmungsvoll, aber sie waren (nach meiner Wahrnehmung) nicht der Kern des Romans. Der Kern des Romans waren die Figuren, ihre Entwicklung. Atlans Ratschläge, wie er Damar helfen will, sich weiterzuentwickeln... und dabei (wie so oft bei älteren Menschen) von sich und den Dingen mit denen er gute Erfahrungen hatte, auf andere schließt und sie Damar angedeihen lassen will. Als er darüber nachdachte, was es für ein Frevel sei Damar der Frauenwelt vorzuenthalten, musste ich innerlich leicht lachen, das klang fast so, als würde er sich nicht nur ärgern, dass Damar sich der Frauenwelt vorenthält.... harhar....

Wundervolle Charakterisierung von Damar, der klar hier im Mittelpunkt des Romans stand. Atlan wohl die zweitwichtigste Figur. Dass er die zweite Geige spielte, konnte man deutlich daran ablesen, dass der Extrasinn immer nur indirekt erwähnt wurde... es war kein Atlanroman, obwohl er sehr präsent war. Es war vor allem ein Damar und ein Maccao-Roman.
Ich hoffe, dass der es auf den letzten Metern NICHT geschafft hat zu überleben und endlich ins Gras gebissen hat....

Die ES-Karawane dürfte ja leider noch quasi in Feindeshand sein, durch die von Sternensand manipulierte Kommandantin... und die Kastellaninsignie ist verloren.... das fand ich beides sehr schade... wir sind doch quasi schon am Ende.

Die Erklärung wie es Kmossen hier schafft der LEUCHTKRAFT gefährlich zu werden, fand ich nicht nur schlüssig, sondern sogar wahnsinnig witzig.... die LEUCHTKRAFT, ein Produkt der ORDNUNGSmächte, verteidigt sich vor allem dadurch, dass eigentlich immer aus Pararealitäten besteht, die so viel und chaotisch sind, dass die Feindeswaffen sie nicht treffen können... und es ist der CHAOSdiener Kmossen, der quasi diese Verteidigung durchbricht, indem er das Chaos auflöst und alle Pararealitäten gleichzeitig real und angreifbar macht...

Ich habe nur EINE Sache beim Lesen gefunden, die mich rausbrachte und über die ich lange nachdachte: die "multinationale" Wachflotte.
Multinational hat sich für mich irgendwie falsch angehört... man spricht zwar von Sternennationen... aber trotzdem lang mir der Begriff irgendwie quer... ich habe aber auch lange gebraucht um einen passenden Alternativbegriff zu finden.
Insofern: Ich hätte intergalaktische/interstellare Wachflotte besser gefunden (auch wenn ich zugeben will, dass der Begriff "multinational" im Kern "richtiger" ist, aber er hat mich zu sehr in die Gegenwart geholt. Selbst eine längere Umschreibung "Wachflotte aus vielen Mitgliedsvölkern es Galaktikums" wäre mir da lieber gewesen. Aber ... das war recht früh im Roman... und später hatte ich so etwas nicht.

Wundervoller Roman, so kann es weitergehen.
“Most people do not listen with the intent to understand; they listen with the intent to reply.” —Stephen R. Covey.

Nur zur Unterscheidungsinfo:
Dies ist meine normale Stimme // Dies ist meine Moderationsstimme
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PHOENIX
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von PHOENIX »

Rebecca hat geschrieben: 31.10.2024, 23:04 Ein brillianter Roman!

Mir hat er sehr gut gefallen. Vorweg: Ich habe die letzten beiden Romane nicht gelesen. Ich bin quasi direkt von dem Turm von Mu Sargai zu diesem Roman gesprungen, weil ich endlich wieder halbwegs auf Höhe sein wollte.

Wundervoller Roman, so kann es weitergehen.
Nun, ich schreibe Niemandem vor wie die persönliche Sicht auf einen Roman ist, nicht mal im Entferntesten.
Du hast dies hier aber in Deiner Moderatorinneneigenschaft formuliert, was etwas Offizielles ist.

Noch einige kleine Anmerkungen von mir dazu!
Textanteilig kann man sicher nicht davon ausgehen, dass die Kämpfe nicht im Vordergrund stehen, persönlich gefühlt mag es anders sein.

Wir erinnern uns:
In Band 3295 heißt es lapidar zum Schluss, dass Rhodan irgendwie auf die LEUCHTKRAFT zurückgeschleudert wurde und am Ende von PR 3297 sehen wir, dass Rhodan eine Ansprache an die Galaxis von Bord der Kosmokratenwalze gehalten hat, die die Motive der ES-Zusammenführung sowie Risiken, Gefahren und Bedenken, vielleicht auch Chancen der Wiederentstehung der SI zeichnete.

Nun hören wir in PR 3298, dass Perry diese essentielle Rede offenbar zuvor mit Niemandem abgestimmt hat, sondern sie sofort nach seinem Wiedererscheinen auf der LEUCHTKRAFT tätigte: Er weist seine Kumpels auf die Inhalte seiner Ausführungen hin. Merkwürdig bei einem solch gravierend eingreifenden Projekt, welches in den Auswirkungen Billionen von Galaktikern betrifft oder betreffen kann.

Im Grunde sagt dies, dass die Rede weder mit seinen Freunden, noch mit politischen Leitungen noch mit demokratischen Institutionen noch mit Bevölkerungen in irgendeiner Weise grobvereinbart war, somit bleibt es beim Wert einer moralischen Selbstlizenzierung eines einzelnen Ligakommisars und seiner Sicht auf die Lage. Mehr nicht!

Eine weitergehende Legitimation gibt es nicht.

Es gab im Umfeld von Bergung und Zusammenführung der Fragmente etliche Opfer, auch in diesem aktuellen Roman nicht zu knapp.

Meinem persönlichen Verständnis von Zulässigkeit und Verantwortlichkeit solch reiner Selbstermächtigung entspricht dies nicht! Zumal sich Rhodan auch in seiner Ansprache in keinster Weise zum Outcome der Unternehmung ES-Rebirth sicher war. Komplettes Scheitern oder unangenehmes Endergebnis inklusive.

Nehmen wir als zweiten Punkt einmal Achill Maccao!
Der Typ, immerhin wichtigste Figur Kmossens im Bereich Lokale Gruppe und Clubpräsident des CdL, ist jetzt tot. Gescheitert an der eigenen Dummheit.
Wir erfahren auch zum Schluss absolut nichts Neues über den Mann: Wie und wann kam er zu Kmossen? Die Geschehnisse aus PR 3195 mit seiner einsamen Errettung aus der Kluft waren bekannt. Jetzt heißt es, Maccao habe irgendwie mit dem Hyporaum interagiert und sich verändert, schlussendlich die erste Schwarzvase geboren und danach viele. Das wussten wir schon aus PR 3250/3251. War Kmossen damals daran beteiligt? Hielt er sich just zum Zeitpunkt der Attacken auf die PAALVAGUR in der Kluft FENERIKs auf? Keine Aufklärung!
Gar nichts wissen wir über den Beginn der Konnektion Maccaos mit dem Irreführer und warum plötzlich sein ultimativer Trieb zur Unsterblichkeit dominierte.
In PR 3251 legt Ulix Veith aka Maccao via Vase die Strecke aus dem intergalaktischen Leerraum in den Bunker unter Imperium Alpha zurück … ohne Schmerzbeschreibung, jedoch mit psychischen Alterationen, die an einen Kontakt mit Zou Skost erinnern. Er erwacht dort einfach als Achill Maccao.
Lange gilt er als banaler Gestaltwandler aus dem Chaotarchenfundus, später erfährt man von den Transmutatoren.
In Band 3291 steht die Angst vor dem Alterungsprozess durch häufigen Morphologiewechsel im Vordergrund, schon die nächste Wandlung könnte die letzte sein. Diese Angst steht jetzt nicht mehr voran, vielmehr wird auf Schmerzen fokussiert und auf absurde Hoffnung auf die Konvertierbarkeit von Atlans Thez-Vitalreservoir. Kurzum, die Hoffnung, dass man nach 3250 / 3251 einmal relevant mehr über den Weg Maccaos erfahren würde, wurde so komplett enttäuscht wie die Hoffnung auf Informationen und Innenansichten des CdL.
Warum kein ganzer Roman aus der Sicht Maccaos über die Ereignisse von PR 3195? Warum kein Roman aus der Sicht eines
Anschlagsplaners oder Terroristen, eines Kämpfers gegen ES, wenn man vom Spezialfall Cordt Pahr oder der Akquise Dominic Zinns absieht? Nichts! Wie wurde der CdL gegründet und wohin ist er galaxisweit verzweigt? Die sind doch nicht allesamt Sternensandmarionetten, sondern es gibt sicher auch reichlich Überzeugungstäter. Allein die bürokratische Aufteilung in 5 Kammern mit eigenen Präsidenten spricht in diese Richtung
(PR 3249).
Nun, wir werden nicht mehr viel erfahren können:
Zuviel muss in PR 3299 auf den restlichen Zyklusseiten
passieren: Die Erledigung Kmossens samt Entsorgung der Vrochonen, die Befreiung Parpandum Sinntalas oder ihr Tod in den Armen ihres zurückgekehrten Sohnes, die Klärung der Herkunft und Bedeutung der WERKSTATT, die Befreiung der vielen Sternensandsklaven in der Milchstraße, die Verschmelzung von RT und dem Haus der Chimären zum Haus von ES, die Zusammenfügung der Fragmente und des Mentalarchitekturprozessors, vage Zukunftsbotschaften von Mu Sargai und vielleicht auch von ES, Neuversiegelung der Yodorsphäre, die zumindest für Klufttechnik so unzugänglich gar nicht ist. Etc. etc.! Das wird ein Schnellabhakdurchlauf mit Ende durch "wundersame bis wunderliche" Mittel und Konstellationen, vermutlich der Tod des Irreführers eine Variation des Schomek-Endes. Ach ja, zur Irreführung selbst, zu von ES abgefallenen Mrynjaden, zum Kmossen-Kontakt mit den Zukunftsjülziish und zum Sinn des Nebenplans der Louwhanenvergiftung wissen wir immer noch nichts. Wie war Kmossen in Gruelfin aktiv?

Zu Deiner Bewunderung der Corvus'schen "Feinzeichnung" der psychologischen Struktur Damar Feyerlants sage ich nur:
ICH habe sie nicht als "intim" empfunden. Letztlich haben erst die wohlgemeinten "Ratschläge" Atlans die Situation innerlich eskalieren lassen, da sie Damar drastisch die "Insuffizienz" seines privaten Lebens aus der Sicht der Erwartungshaltung von "Normalos" aufgezeigt haben, der er so gar nicht entsprochen hat, entspricht und entsprechen kann, vielleicht nicht mal entsprechen möchte. Ein Atlan kann sich die geschwisterliche Relation Damars zu Shema Ghessow, diese "liebevolle Asexualität", gar nicht vorstellen, Nichts ist ihm fremder. So scheitern seine Ratschläge nicht nur, sie führen - im Sinne eines letzten Tropfens - Damar sogar vom Gleis. Er weiß, dass letztlich ein "normales Leben" von ihm erwartet(!) wird und man seinem jetzigen Zustand "besorgt" zumindest als "Absonderlichkeit" begegnet, die "therapierbar" sein sollte.

Der Autor hat das angerissen, für mein Dafürhalten allerdings nicht sensibel, sondern zu grobmotorisch zwischen die tausend Kämpfereien gequetscht. Schade!
Zuletzt geändert von PHOENIX am 01.11.2024, 09:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von ParaMag »

Nun eine Nacht drüber geschlafen. Um ein entgültiges Fazit aus diesem Roman zu ziehen müsste ich ihn nochmals lesen. Ich habe vieles quer gelesen, für den zweitletzten Zyklusroman eigentlich bis dato undenkbar (ist aber so).
Für mich mal wieder ein Versuch mit wilder Action Spannung zu erzeugen, hat zumindest bei mir nur Langeweile erzeugt.
Sollte diese Art schreibe ein Vorgriff auf den nächsten Zyklus seinsehe ich für meine Karriere als Perryleser schwarz. Aber mal sehen was da so kommt.
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Tennessee
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

PHOENIX hat geschrieben: 01.11.2024, 09:20
Rebecca hat geschrieben: 31.10.2024, 23:04 Ein brillianter Roman!

Mir hat er sehr gut gefallen. Vorweg: Ich habe die letzten beiden Romane nicht gelesen. Ich bin quasi direkt von dem Turm von Mu Sargai zu diesem Roman gesprungen, weil ich endlich wieder halbwegs auf Höhe sein wollte.

Wundervoller Roman, so kann es weitergehen.
Nun, ich schreibe Niemandem vor wie die persönliche Sicht auf einen Roman ist, nicht mal im Entferntesten.
Du hast dies hier aber in Deiner Moderatorinneneigenschaft formuliert, was etwas Offizielles ist.

[...]
Wo hat sie das denn getan? *kopfkratz* Rebecca macht doch sehr klar deutlich, wann und woran man ihre Moderatorinnenstimme und wann ihre Leserinnenstimme erkennen kann.
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von Darmok »

ParaMag hat geschrieben: 01.11.2024, 09:45 Sollte diese Art schreibe ein Vorgriff auf den nächsten Zyklus sein sehe ich für meine Karriere als Perryleser schwarz. Aber mal sehen was da so kommt.
Da würde ich wohl eher auf das Gegenteil tippen, wenn ich mir die Autorennamen der ersten Bände so betrachte.
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von PHOENIX »

Tennessee hat geschrieben: 01.11.2024, 09:52
PHOENIX hat geschrieben: 01.11.2024, 09:20
Rebecca hat geschrieben: 31.10.2024, 23:04 Ein brillianter Roman!

Mir hat er sehr gut gefallen. Vorweg: Ich habe die letzten beiden Romane nicht gelesen. Ich bin quasi direkt von dem Turm von Mu Sargai zu diesem Roman gesprungen, weil ich endlich wieder halbwegs auf Höhe sein wollte.

Wundervoller Roman, so kann es weitergehen.
Nun, ich schreibe Niemandem vor wie die persönliche Sicht auf einen Roman ist, nicht mal im Entferntesten.
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[...]
Wo hat sie das denn getan? *kopfkratz* Rebecca macht doch sehr klar deutlich, wann und woran man ihre Moderatorinnenstimme und wann ihre Leserinnenstimme erkennen kann.
Die grüne Farbbelegung in der Signatur zeigt bei ihrem Beitrag an, dass es aktuell die Moderatorenstimme war. Ansonsten schaltet Rebecca auf "meine normale Stimme".
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

PHOENIX hat geschrieben: 01.11.2024, 09:59 [...]
Die grüne Farbbelegung in der Signatur zeigt bei ihrem Beitrag an, dass es aktuell die Moderatorenstimme war. Ansonsten schaltet Rebecca auf "meine normale Stimme".
Aber ihr Posting ist doch nicht grün. Hast du die Signatur vielleicht missverständlich gelesen?
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von Darmok »

Rebecca hat geschrieben: 31.10.2024, 23:04 Ich habe nur EINE Sache beim Lesen gefunden, die mich rausbrachte und über die ich lange nachdachte: die "multinationale" Wachflotte.
Multinational hat sich für mich irgendwie falsch angehört... man spricht zwar von Sternennationen... aber trotzdem lang mir der Begriff irgendwie quer... ich habe aber auch lange gebraucht um einen passenden Alternativbegriff zu finden.
Ja. Multi und national ist im Grunde ein Widerspruch in sich. Wenn etwas national ist, ist es ja gerade nicht multi (im Sinne von vielfältig z.B.).
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von Tell Sackett »

Darmok hat geschrieben: 01.11.2024, 10:06
Rebecca hat geschrieben: 31.10.2024, 23:04 Ich habe nur EINE Sache beim Lesen gefunden, die mich rausbrachte und über die ich lange nachdachte: die "multinationale" Wachflotte.
Multinational hat sich für mich irgendwie falsch angehört... man spricht zwar von Sternennationen... aber trotzdem lang mir der Begriff irgendwie quer... ich habe aber auch lange gebraucht um einen passenden Alternativbegriff zu finden.
Ja. Multi und national ist im Grunde ein Widerspruch in sich. Wenn etwas national ist, ist es ja gerade nicht multi (im Sinne von vielfältig z.B.).
Ich glaube, sie meinte eher den Begriff Multinational angewandt auf ein kosmisches Geschehen...
National klingt doch eher sehr geerdet und auf einen Planeten bezogen...
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von PHOENIX »

Tennessee hat geschrieben: 01.11.2024, 10:06
PHOENIX hat geschrieben: 01.11.2024, 09:59 [...]
Die grüne Farbbelegung in der Signatur zeigt bei ihrem Beitrag an, dass es aktuell die Moderatorenstimme war. Ansonsten schaltet Rebecca auf "meine normale Stimme".
Aber ihr Posting ist doch nicht grün. Hast du die Signatur vielleicht missverständlich gelesen?
Nein, sie schaltet farblich zwischen Normalostimme und Moderationsstimme auch in der Signatur!
So verstehe ich die Signaturfarbbelegung und nicht nur, ob der ganze Text davor grün ist wie bei "dringenden Ansagen".
Beitragstext komplett grün ist für mich quasi Eskalation!
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Darmok
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von Darmok »

Tell Sackett hat geschrieben: 01.11.2024, 10:11 Ich glaube, sie meinte eher den Begriff Multinational angewandt auf ein kosmisches Geschehen...
National klingt doch eher sehr geerdet und auf einen Planeten bezogen...
Ja, in der heutigen Zeit sind manche Begriffe schon Stolpersteine. Die Wahrnehmung ist da mitunter differenzierter als noch vor einigen Jahren.
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Tennessee
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Re: PR 3298 - Täuscher und Helfer von Robert Corvus

Beitrag von Tennessee »

PHOENIX hat geschrieben: 01.11.2024, 10:21
Tennessee hat geschrieben: 01.11.2024, 10:06
PHOENIX hat geschrieben: 01.11.2024, 09:59 [...]
Die grüne Farbbelegung in der Signatur zeigt bei ihrem Beitrag an, dass es aktuell die Moderatorenstimme war. Ansonsten schaltet Rebecca auf "meine normale Stimme".
Aber ihr Posting ist doch nicht grün. Hast du die Signatur vielleicht missverständlich gelesen?
Nein, sie schaltet farblich zwischen Normalostimme und Moderationsstimme auch in der Signatur!
So verstehe ich die Signaturfarbbelegung und nicht nur, ob der ganze Text davor grün ist wie bei "dringenden Ansagen".
Beitragstext komplett grün ist für mich quasi Eskalation!
Nein. Sie stellt in ihrer Signatur beide Modi dar. Und ihr Posting ist, auch von dir zitiert, im Modus "normale Stimme" (= Leserinnenstimme) geschrieben. Mir scheint, dass du entweder ihre Signatur missverstehst, deine Foreneinstellungen für ihre Postings nicht richtig eingestellt sind oder dass meine Computerdarstellung nicht richtig ist. Ließe sich aber leicht durch Rebecca oder andere Foristen klären.
"Die Nacht schuf tausend Ungeheuer - doch tausendfacher war mein Mut!"
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