PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Besprechungen und Infos zur Erstauflage der Perry Rhodan-Serie

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Die Story des Romans - sehr gut
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Der Schreibstil des Autors - sehr gut
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Markhor de Lapal
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PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von Markhor de Lapal »

Bild

Zeichner: Dominic Beyeler- Copyright by Heinrich Bauer Verlag KG, Hamburg

Spoiler:
Spoiler
Im Wegasystem wurde im Gasriesen Siskul eine Konklave der Superintelligenz ES entdeckt. Der Teleporter Zamunat Pettpér bringt Oberst Tevvka Grecoa und den Oxtorner Janou LeCount in die Station. Sie hat einen Durchmesser von drei Kilometer und ist 600 Meter dick. Das Innere ist wie eine Parkanlage gestaltet. Die Architektur verändert sich fortlaufend und die Gravitation wirkt an unterschiedlichen Orten in wechselnde Richtungen. Die drei Galaktiker bemerken kleine Lebewesen, die sich vor allem in und um Brunnen tummeln. Bald entdecken sie, dass diese Wesen sprechen können. Die Gesellen sind verspielt und friedlich. Grecoa vermutet, dass es einen Konklavehüter geben muss. Die Gesellen benennen Barnburt als den Gesuchten und wollen die Besucher zu ihm bringen.

Inzwischen haben jedoch auch WLM-Terraner und Vrochonen die Station erreicht. Mit ihnen ist Bouner Haad gekommen. Der Haluter kämpft mit sich selbst, denn er hat erkannt, dass ihm die Vrochonen ein Implantat in den Schädel eingepflanzt haben. Über eine Fernbedienung können die Vrochonen Befehle an das Neuronal-Kybernetikon senden und somit den Haluter steuern. Die beiden verfeindeten Gruppen stoßen bei der Erforschung der Station immer wieder aufeinander. Es entwickeln sich Gefechte. Bei einer Auseinandersetzung kann Janou LeCount den Haluter verletzen. Der Schmerz gibt Bouner Haad Hoffnung, denn für kurze Zeit kann er aufgrund dieses Geschehens ein Stück weit die Beeinflussung zurückdrängen. Er beginnt sich gegen die Manipulation zu wehren.

Inzwischen ist Homer G. Adams im System eingetroffen. Er sucht den Kontakt zur Botschafterin Axelle Tschubai. Beide bringen sich auf den Stand der Dinge. Die Tassparen wollen auch, dass Atlan sich ausliefert. Doch der Arkonide denkt nicht daran. Auch die LEUCHTKRAFT wird nicht eingreifen. Axelle Tschubai erfährt aber, dass Antanas Lato auf der kobaltblauen Walze weilt. Die diplomatischen Gespräche mit dem Tassparen Hentalon Basim gehen weiter. Gespräche über Kmossen weicht er aus oder sagt, dass er nicht darüber sprechen darf. Immerhin erhält Axelle Tschubai die Information, dass Stätter ebenfalls in den Transrezeptor gesprungen ist, als Gucky mit Shinae und dem Sohn der Anführerin der Kosmokarawane das Gerät benutzten. Homer G. Adams will nun tatsächlich zu Parpandum Sinntala auf deren Flaggschiff wechseln, damit die Tassparen seine Echtheit prüfen können. Die Untersuchung bezieht sich wohl auf den Zellaktivatorchip.

Die drei Galaktiker treffen auf Barnburt. Das drei Meter große Wesen scheint einsam zu sein. Die Gesellen hat er aus seinen Körperzellen gezüchtet. Doch intelligente Gesprächspartner stellen sie nicht dar. Barnburt ist auch verärgert über die Kämpfe in seinem Refugium. Er erwägt die Isolation der Station. Das kann abgewendet werden. NADALEE war wohl zuletzt vor einem halben Jahrtausend in diesem Konklave. Es gibt viele Konklaven in der Mächtigkeitsballung von ES. Barnburt hält nur zu wenigen Kontakt. Der Hüter verkündet, dass ein Treuhänder über Mittel der Station verfügen könnte. Zellaktivatorträger oder die Kastellane kämen in Frage. Als Konklavehüter würde er den Zellaktivatorchip oder die Insignie prüfen.
Da auch der Gegner inzwischen in das Konklave weiter vorgestoßen ist, kommt auch der Gegner in Kontakt zu Barnburt. Bei einem erneuten Kampf kann der Konklavehüter Mikrosonden in den Haluter senden und entdeckt das Implantat. Barnburt entwickelt in seinem Labor ein Gegenmittel gegen die Beeinflussung des Haluters. Es wird ein gemeinsames Essen angesetzt. Über die Nahrung erhält Bouner Haad Substanzen, die das Implantat in seinem Kopf ausschalten. Er empfängt weiter die Befehle und tut so, als ob er sie befolgen würde. Die Vrochonen schöpfen keinen Verdacht. Sie kommen mit Homer G. Adams zurück. Tevvka Grecoa ist sich sicher, sollte Adams als Treuhänder ernannt werden, wird er durch schwarzen Sternensand gefügig gemacht und das Instrumentarium der Macht, das Konklave geht an Kmossen über. Doch Barnburt verweigert Adams als Treuhänder. Sein Zellaktivatorchip enthält nicht die erwarteten Eigenschaften mit den Kompetenzen für das Amt. Während des Treffens tötet der Vrochone Protoch wie beiläufig einen der Gesellen. Barnburt scheint nun mehr denn je auf Seiten der Galaktiker zu stehen. Er wirft die Gäste von der Kosmokarawane raus.

In der Kosmokarawane kommt es zu einem Treffen zwischen Hentalon Basim, Mauria Baccarin von den WLM-Terranern und Protoch. Sie erfahren, dass Atlan nicht erscheinen wird. Stattdessen hat sich ein gewisser Antanas Lato als Ersatz angeboten. Eigentlich will die Führung von SHARIKAL das ablehnen, lässt dann aber doch einen Funkkontakt zu Lato herstellen. Der überrascht sie mit seiner Forderung. Er beansprucht das Kommando über die Kosmokarawane. Wer sie ihm verwehrt wäre ein Verräter an ES und NADALEE.
Zuletzt geändert von Richard am 08.09.2024, 00:25, insgesamt 2-mal geändert.
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PHOENIX
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von PHOENIX »

Ich bin auf die Zusammenfassung oder den Spoiler gespannt!
Das wird schwer!

Was handlungsmäßig so belanglos kreuz und quer hin und her springt, ist ganz schwierig zu spoilern.

Es wird wie immer Stimmen geben, die diesen Band gut oder gar toll finden, ich selbst fand ihn zerrissen bis zum Anschlag,
Ich bin seitenweise diagonal drübergezischt.

Was bleibt hängen?
Es gibt offenbar zahlreiche Konklaves, wo SIs im Hintergrund klandestin ihr Wesen oder Unwesen treiben und von Zeit zu Zeit an den Strippen ihrer Mächtigkeitsballungen ziehen.

Corvus ordnet das Ganze unter dem Oberbegriff der "kryptosphärischen Kulturen" ein, von denen es in der Milky Way bis zu sechs geben soll. Wir kennen ja knapp die Simuelen, die sich schon lange ins Off zurückgezogen haben oder immer dort westen.

Nun ist das Konklave einer SI für mich keine Kryptosphärenkultur
im engeren Sinne, eher so ein einsamer Zauberberg der allerhöchsten Freimaurerränge der Mächtigkeitsballung.

Wir lernen, dass der Kastellanberuf von NADALEE als Aufpasser ihrer Hintersassen installiert und später von ES in Lizenz übernommen wurde.

Wir ahnen, dass nur Perry Rhodan und ggf. Atlan - mit ihren speziellen Aktivatoren als Ausweis - die Machtmittel des Konklaves zur Verfügung bekommen und auch Oberherren SHARIKALs sein dürfen, alternativ aber alle Träger einer Kastellanscheibe.

Man ahnt es schon, dass am Ende des Romans somit die Stunde unseres Primzahlers schlägt.
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Bertron Wohnaz
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von Bertron Wohnaz »

Nach längerer Pause doch mal wieder in Romane geschaut. Den vorherigen mit Ach und Krach geschafft, diesen - Lektüre abgebrochen.

Das, was Robert Corvus da dann wohl szenisches Schreiben nennt, empfand ich immer als grenzwertig, weil immer die Gefahr der Zerfledderung bestand und die Szenen immer wieder von stark wechselnder Tagesform gekennzeichnet waren. .

Das Problem mit den wechselnden Tagesformen scheint Robert Corvus jetzt gelöst zu haben.
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Starfox
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von Starfox »

Bertron Wohnaz hat geschrieben: 06.09.2024, 08:48 Das, was Robert Corvus da dann wohl szenisches Schreiben nennt, empfand ich immer als grenzwertig [...]
Was hat es denn mit dem szenischen Schreiben auf sich? Ist das irgendwo beschrieben? Mir ist in der Tat aufgefallen dass ich beim Lesen der Corvus Romane immer in Szenen denke. Und bei keinem anderen PR Autor ist es so auffällig.

Ähnlich wie du schreibst, manche Szenen werden beschrieben und beschrieben und zünden dann einfach nicht. Das stimmt schon. Aber ich mag den Stil trotzdem, denn wenn die Szenen gut sind, dann find ich das toll zu lesen.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Bekim Ballard zurückkehren muss.
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PHOENIX
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von PHOENIX »

Bertron Wohnaz hat geschrieben: 06.09.2024, 08:48 Nach längerer Pause doch mal wieder in Romane geschaut. Den vorherigen mit Ach und Krach geschafft, diesen - Lektüre abgebrochen.
Nun, offenbar hat sich auch der Redakteur Klaus N. Frick
die Lektüre dieses Romans nicht wirklich angetan, denn er schreibt im PR-Redaktionsblog:

"Ein starkes Titelbild von Dominic Beyeler gibt den passenden Vorgeschmack auf den aktuellen Roman von Robert Corvus. »Gravitationsdrift« spielt im System der blauen Sonne Wega; im dortigen Reich der 42 Welten gibt es noch viel zu entdecken. So sind die Terraner durchaus verblüfft, als sie erkennen müssen, dass der Mond eines Gasplaneten seit langer Zeit zu einem Treffpunkt von Superintelligenzen geworden ist."

https://perry-rhodan.blogspot.com/2024 ... t.html?m=1

Das ist räumlich desorientiert und vermengt die Handlung des Corvusschen Vorgängerbands mit dem aktuellen dieser Woche.

Treffpunkt von SIs ist das Konklave, eine Station in der Tiefe der Atmosphäre des Gasriesen Siskul und nicht der Siskul-Mond Tinnsith, der in PR 3289 als Treff zwischen Vertretern SHARIKALs und den Galaktikern eine Rolle spielte.

——

Roman abgebrochen?

Du bist komplett entschuldigt:
Was schon der Redakteur der Serie nicht durchdringt, durchdringen will oder nur noch im flüchtigen Schnelldurchlauf erledigt, muss sich der "gemeine Leser" auch nicht zwingend (komplett) antun.

Auffällig ist, dass KNF diesmal nicht wie üblich von einem "Superroman" spricht, sondern nur das Titelbild von Dominic Beyeler lobt.

Auf den Leserbriefseiten von PR 3290 schreibt Michelle Stern:
"Der Exposéautor dreht die Dinge, wie er sie haben möchte, und der Autor muss das glaubwürdig rüberbringen."

Ob das nun entschuldigend bedeutet, dass mancher Autor "unter dem Zwang der Exposévorgabe" Glaubwürdigkeit verfehlt, ja eigentlich nur verfehlen kann, oder dass gegebene Glaubwürdigkeit des Generalkonzepts bisweilen halt nicht umgesetzt wird, weiß ich nicht.

Die offene Ansage Michelle Sterns bezieht sich natürlich nicht auf den Roman speziell, sondern ist allgemein, trifft aber auch im konkreten Fall ganz gut.
Ad Astra!
Gucky_Fan
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von Gucky_Fan »

Den Rooman natürlich nicht gelesen trotz Abo. Das Titelbild finde ich seltsam. Der Roboter ist gut getroffen, der Planet ist mir irgendwie zu leblos.
ParaMag
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von ParaMag »

Zu dem Roman wurde alles hier geschrieben. Bin definitv zu früh wieder eingestiegen. :nein:
»Ein Experte ist jemand, der in einem begrenzten Bereich schon alle möglichen Fehler gemacht hat.«
NIELS BOHR (1885-1962), dänischer Physiker und Nobelpreisträger
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Darmok
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von Darmok »

Gucky_Fan hat geschrieben: 06.09.2024, 10:50 Den Roman natürlich nicht gelesen trotz Abo.
Was Geld gekostet hat, wird auch gelesen - da kenne ich nix. :P
Aber ich bemerke, dass es mir bei Geschichten von RC mittlerweile ähnlich geht wie früher bei Romanen von RC:
Ich komme nicht mehr wirklich in die Geschichten rein und lese eher nur noch oberflächlich.

(Dass die Initialen von Robert Corvus und Rainer Castor identisch sind, ist schon kurios).

Das Cover erinnert mich eher an ein Comic-Titelbild von Marvel oder DC.
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Starfox
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von Starfox »

Gucky_Fan hat geschrieben: 06.09.2024, 10:50 Der Roboter ist gut getroffen, der Planet ist mir irgendwie zu leblos.
Blaue Haut und rote Haare... Der "Roboter" ist ein Weganer, oder? ;)
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Starfox für den Beitrag:
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Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Bekim Ballard zurückkehren muss.
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von HoherTamrat »

Endspurt. Die Sache nimmt Fahrt auf. RC mag man mögen oder nicht, jedem das seine.

Ich habe dann doch mal auf die im Forum so "beliebte" Gefechtsweste geachtet und möchte Evelyn Hamann zitieren: "Wenn ich noch einmal Gefechtsweste lesen muss, werfe ich mich auf den Boden und beisse in die Auslegware."

:wehe: :devil: :aua:
Ich komme aus Ironien. Das liegt am Sarkastischen Meer.
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Richard
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von Richard »

Das sind Ferronen und die Person am TiBi könnte unser Kälteteleporter sein.
Tja, und die Gefechtsweste ist eins der Lieblingskleidungsstücke von Robert Corvus (zumindest in den PR Romanen ...).
Tifflor
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von Tifflor »

Zum Titelbild:
Die Perspektive finde ich gut gewählt, aber der Zeichenstil ist mir zu comichaft.
„Das Ende kommt unausweichlich, Maverick. Ihre Art wird aussterben!“
„Mag sein Sir, aber nicht heute.“
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PHOENIX
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von PHOENIX »

Richard hat geschrieben: 06.09.2024, 11:42 Tja, und die Gefechtsweste ist eins der Lieblingskleidungsstücke von Robert Corvus (zumindest in den PR Romanen ...).
Das kann man wie den vergleichbaren "Wuchtschlag" - oder neuerdings auch noch das "Wuchttriebwerk" (PR 3289) - als persönliche Corvus-Marotte ansehen, doch darum geht's hier nicht.

Man muss schon eine ziemlich chaotarchisch serendipe Sichtweise haben, um im aktuellen Roman so etwas wie eine Struktur zu erkennen.

Jeder Schulaufsatz dieser Art wäre zu meinen Gymnasialzeiten mit "ungenügend" bewertet worden.

Was sollte und wollte uns der Autor eigentlich sagen?
War das Exposé wirr und strukturlos, war es die Schreibe des Autors oder waren es sogar beide Komponenten?

Ja, es muss jetzt in den letzten Romanen immer wieder notdürftig eingeflochten werden, was man inhaltlich als Leser aus anderen Handlungsebenen wusste und den Milchstraßenprotagonisten unbekannt war, leider wurde das zuvor im Zyklus nie angesprochen.

Der laufende Infoaustausch zwischen Michstraße und der WLM-Expedition war zuvor nicht thematisiert. Ich meine auch, dass in PR 3258 erstmals eine Kommunikation zwischen den Gruelfin-Fliegern und der Milky Way erwähnt wurde.
Nur nach Alaska fragt Niemand! Ist er von seinem Ausflug mit der ZYLINDER-X zurück? Hat er die Botschaft des Zeitpostamts übermittelt?
Eigentlich kann er nicht da sein, denn sonst würde er sich wohl langsam mal um seine LEUCHTKRAFT kümmern.
Der ganze Flug der ZYLINDER-X war wegen mangelhafter Reichweite schon im Ansatz sinnlos und jetzt ist er es auch im Ergebnis, denn das, was der Maskenträger bezüglich des Terraniafragments übermitteln kann, wissen die Entscheider auf Terra schon von DAN und Lato.

Alles sehr inkonsistent! Jetzt inszeniert man nachträglich eine Situation "Das weiß man halt", vorbereitend erwähnt wurde da kaum Etwas bis Nichts.

Bei den Tassparen hat man eh den Eindruck, dass sie
meschugge mit High Tech sind. Dann die Vrochonen, deren sinnloses Lebensziel ein Kmossen-Privantum ist.
Die Galaktiker sind ebenfalls in erster Linie Herumstolperer und die lustige Konklavestation scheint näher an einer psychiatrischen Pflegeeinheit für "spleenige" Hochbetuchte als an einer Steuer- und Meetingzentrale von Superintelligenzen.

Zusammenfassend zitiere ich Friedrich Schillers Ring des Polykrates:
"Hier wendet sich der Gast mit Grausen:
»So kann ich hier nicht ferner hausen,
Mein Freund kannst du nicht weiter sein.«"

Ja, der Serienredakteur hat recht, dass er diesen Roman in seinem Blog nicht in seinem sonstigen Usus überschwänglich lobt. Er lobt ihn gar nicht, erwähnt positiv nur das Titelbild.
Ad Astra!
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Gershwin
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von Gershwin »

Nach der Lektüre der bisherigen Beiträge frage ich mich, ob ich einen anderen Roman als die anderen Foristen gelesen habe. Ich fand den nämlich ok. Wir haben drei bzw. vier Handlungsebenen (Stoßtrupp im Konklave, Axelle Tschubai, Bouner Haad, in geringerem Umfang noch Kroko), und zwischen denen wird eben hin- und hergeblendet und die Handlung so vorangetrieben. Und die relevanten Details werden eben nicht als Info-Dump präsentiert, sondern häppchenweise in Dialogen. Das ist alles nichts Ungewöhnliches. Wird das schon als "zerrissen" empfunden? Wie würde dann erst ein Roman von George R. R. Martin (Song of Ice and Fire-Reihe) oder Andrzej Sapkowski (Hexer-Romane) apostrophiert?
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Gershwin für den Beitrag (Insgesamt 4):
Tell SackettRebeccaGeorge Kaplanstarball

Telefonate mit Kurt Bernhardt waren für mich ein Ereignis, aus dem ich jedesmal hervorging wie ein Haluter aus der Drangwäsche.
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PHOENIX
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Re: PR 3290 - Gravitationsdrift von Robert Corvus

Beitrag von PHOENIX »

Gershwin hat geschrieben: 06.09.2024, 18:39 Wird das schon als "zerrissen" empfunden? Wie würde dann erst ein Roman von George R. R. Martin (Song of Ice and Fire-Reihe) oder Andrzej Sapkowski (Hexer-Romane) apostrophiert?
Ich kenne diese Romane nicht oder muss man die kennen?

Das Ganze fängt doch schon mit dem Grundsetting an:
Da ist eine (wie wir hören, gibt es viele!) Geheimstation einer oder zweier SI(s), auf die man problemlos hin und aus ihr heraus teleportieren oder auch an- und abdocken kann.

Wie glaubhaft ist das?

Im Inneren ist das Konklave ein seltsames Unikum mit einem ebenso seltsamen Verwalter samt seinen aus Langeweile generierten "Gesellen". Brunnen mit blauen Liquids, schön!
Wozu brauchen SIs, teils in den Hyperraum greifende Geisteswesen, solch materiellen Unfug überhaupt, um sich zu treffen oder zu kontaktieren.

Wir haben hier ja keinen materiellen Anker wie Wanderer vor uns. Wanderer in sämtlichen Versionen war bekanntlich immer schwer zu erreichen und nicht einfach besuchbar.

Das Konklave ist offenbar auf Verschlusszustand schaltbar, aber zunächst kommt man ohne Lizenz hinein und kann Schaden anrichten.

Seltsam. Der "ewige Verwalter", der unter aus vielen ähnlichen Fällen hinreichend bekannten Einsamkeitsproblematiken leidet, ist auch alles Andere als ein strategischer Sachwalter seiner SI.

Sehr seltsam und wenig glaubwürdig.

Und das ist nur das Basissetting des Romans.
Darin wird herumgestolpert, um irgendwie Legitimation auf Machtmittel von ES, einen Defragmentierungsplan oder die Befehlsgewalt über SHARIKAL zu erhalten.

Zum Schluss geht's zu dem just herbeigeflogenen Antanas Lato, der ja durch seine Insignie legitimierter Ersatzkastellan ist und so zunächst pauschal prädestiniert für die Befehlsbrücke der Kosmokarawane.
Ad Astra!
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